Ein 1:0-Arbeitssieg gegen eigentlich aktivere Ingolstädter bescherte dem FC Erzgebirge Aue den Klassenerhalt. Bedanken dürfen sich die Veilchen bei Torschütze Loune - und Keeper Männel.

Ali Lounes Treffer sicherte Aue einen 1:0-Arbeitssieg gegen den FC Ingolstadt. IMAGO/Eibner
Aues Trainer Jens Härtel veränderte seine Startelf trotz des desaströsen 1:5 gegen den SC Verl lediglich auf einer Position: Fabisch rückte für Clausen in die Anfangsformation.
Schanzer-Coach Sabrina Wittmann tauschte nach dem 0:3 gegen DSC Arminia Bielefeld - was die letzten Aufstiegshoffnungen des FCI begraben hat - dreifach: Decker, Gül und Zeitler begannen anstelle von Lorenz, Besuschkow und Heike.
Loune lässt die Veilchen jubeln
Die ersten fünf Minuten der Partie hatten kaum Drittliganiveau, viele Fehlpässe verhinderten einen Spielfluss. Dann aber rappelte sich die Wittmann-Elf auf und übernahm erstmal die Kontrolle: Zeitler allein vor Männel (13.) und Gül aus der Ferne (18.) verpassten die Führung.
Aue hatte spielerisch wenig entgegenzusetzen, dann aber aus dem Nichts plötzlich beste Gelegenheiten: Loune traf aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten (19.), nur zwei Zeigerumdrehungen später nickte Stefaniak aus sechs Metern rechts vorbei. Weil die Partie in der Folge wieder abflachte, sah alles nach einem 0:0 zur Pause aus, doch Loune hatte etwas dagegen: Einen Querpass von Barylla legte der Mittelfeldspieler trocken ins linke untere Eck, die 1:0-Pausenführung (38.).
Ein Ergebnis, was den Veilchen den sicheren Klassenerhalt bescheren würde, doch den Hausherren fehlten noch 45 Minuten ohne Gegentor. Und in diesen agierte Aue plötzlich extrem passiv. Weil Gül (47.) und Keidel (52.) die Präzision fehlte und Männel in Minute 55 gegen Zeitler aus kurzer Distanz stark parierte, überlebte Aue die erste Druckphase nach Wiederanpiff.
Männel sichert Aue den Klassenerhalt
Aue fasste sich, der FCI schaltete einen Gang zurück - was den Veilchen Raum für eigene Chancen eröffnete. Tashchy (68.) und der eingewechselte Fallmann (73.) scheiterten aber am selten geforderten Boevink.
Die Schlussphase brach herein, Aue sah die Ziellinie vor sich und wurde - vom eigenen Anhang lautstark angetrieben - wieder etwas stärker. Natürlich besannen sich die Veilchen nun hauptsächlich auf die Defensive, räumten aber am und im eigenen Sechzehner überzeugend auf, für die Schanzer ging nichts mehr. Auch, weil Männel in den letzten Minuten nochmal Versuche von Fröde (jeweils 90.) und Keidel (90.+4) bärenstark aus dem Eck kratzte und seinem Team so den Sieg sicherte.
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Erzgebirgsstadion
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9.081
So hieß es am Ende 1:0, damit hält der FC Erzgebirge Aue die Klasse. Wie geht es weiter? Aue empfängt kommenden Samstag den bereits abgestiegenen SV Sandhausen (14 Uhr). Ingolstadt trifft am selben Tag zu Hause auf Wiesbaden (16.30 Uhr).