Zankapfel Güther: Wie ein 15-Jähriger Union und Cottbus entzweit

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Er ist erst 15 Jahre, löst aber einen Streit zwischen Union Berlin und Energie Cottbus aus. Beide stellen Ansprüche auf Linus Güther.

 Linus Güther.

War schon für Union am Ball, hat laut Cottbus aber noch einen Vertrag in der Lausitz: Linus Güther. IMAGO/Matthias Koch

Am 1. Juli stellte Union Berlin Linus Güther vor. Einen 15-Jährigen. Ein Top-Talent im Jahrgang 2010 des deutschen Fußballs, das nicht nur bei den Eisernen begehrt war. So weit, so gut.

Denn die Registrierung des U-15-Nationalspielers beim Berliner Fußballverband als Vertragsspieler hat einen Haken. Energie Cottbus, der eigentlich abgebende Verein, will den Nachwuchsfußballer nicht in die Hauptstadt ziehen lassen und pocht auf einen bestehenden Vertrag. Den, so berichtet RBB 24, beide Elternteile des Youngsters unterschrieben haben - wenngleich das Ausstellungsdatum fehlen soll -, der bis 2028 laufen soll und den die Güthers nicht mehr anerkennen wollen.

Das will Cottbus um Präsident Sebastian Lemke nicht so stehen lassen, schließlich könne der Arbeitsvertrag "nicht widerrufen" werden. Die Lausitzer "bestehen weiterhin auf die Erfüllung des Vertrags".

Lemke macht gegenüber RBB 24 klar, dass "dem Jungen und den Eltern eine sportliche Perspektive aufgezeigt" wurde, "die ziemlich eindeutig war". Güther sollte langsam ins Training der Profis integriert werden und dort auch so früh wie möglich, also mit dem 16. Geburtstag, in der 3. Liga zum Einsatz kommen.

Vorstellung im Union-Trikot mit der Nummer 10

Mit dem Trikot von Union mit der Nummer 10 hat sich Güther schon auf Instagram gezeigt, ob er es auch weiter, wie zuletzt in einem Testspiel der U 17 der Köpenicker, tragen wird, ist offen. Lemke, der sich gewünscht hätte, "dass Union Berlin sich bei uns dazu meldet", prüft nun mit Cottbus zivilrechtliche Schritte.

Union hat den Fall auf TAG24-Anfrage als unproblematisch eingestuft, sich aber weiter dazu nicht geäußert. Ob es mit Güther, der als spielstarker Offensivakteur gilt, nun in Cottbus oder Berlin weitergeht, wird sich zeigen. Im Sinne des deutschen Talents bleibt zu hoffen, dass die Sache nicht vor einem Gericht ausgefochten werden muss.

nik

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