US-Wahl 2024: Kamala Harris plant parteiübergreifendes Beratergremium im Falle eines Wahlsiegs

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 Harris bei einem Wahlkampfevent, ausgerichtet von republikanischen Unterstützern

»Land über Partei«: Harris bei einem Wahlkampfevent, ausgerichtet von republikanischen Unterstützern

Foto: Rebecca Noble / AFP

Als Präsidentin möchte sich die Demokratin Kamala Harris ihre Ratschläge aus beiden politischen Lagern holen. Bei einer Wahlkampfveranstaltung im hart umkämpften Bundesstaat Arizona kündigte Harris an, bei einem Wahlsieg ein Beratergremium aus Demokraten und Republikanern zu bilden, das ihr bei politischen Fragen Hilfestellung leistet.

»Ich will keine Jasager«, sagte sie. Vielmehr benötige sie Leute, die Ideen prüften. Zuvor hatte die Demokratin bereits angekündigt, einen Republikaner in ihr Kabinett holen zu wollen. 

Die Ankündigung dürfte auch einem strategischen Kalkül folgen: Die Veranstaltung in Scottsdale wurde von Republikanern organisiert, die in diesem Wahlkampf Harris unterstützen wollen. Der Bundesstaat Arizona gilt als einer der entscheidenden Swing States in den US-Wahlen, wo die Stimmenverteilung erfahrungsgemäß knapp ausfällt.

Bewunderung für Senator John McCain

Vielleicht sprach Harris bei der Veranstaltung in dem Golfklub mit rund 150 Zuschauern auch deshalb ihre Bewunderung für den verstorbenen republikanischen Senator John McCain aus, der selbst aus Arizona stammte. Sie betonte auch, dass die USA eine Vorbildfunktion in der Welt hätten.

Die 59-Jährige wurde dafür von ihren eigentlichen Parteigegnern bejubelt. Zuvor hatten die Menschen gut eine halbe Stunde in glühender Hitze um die 37 Grad auf Einlass gewartet. Es wurden Wasser und Schirme verteilt.

Am 5. November tritt Kamala Harris in den US-Wahlen gegen den Republikaner Donald Trump an. Der gewann 2016 den Bundesstaat Arizona, 2020 war es wiederum der amtierende demokratische Präsident Joe Biden, der dort knapp die Mehrheit holte. Harris hofft, den Bundesstaat im Südwesten der USA wieder gewinnen zu können. In einem Swing State wie Arizona können für die Demokratin Stimmen von eigentlich traditionell republikanisch wählenden Menschen das Zünglein an der Waage sein. Harris umwirbt diese deswegen besonders. Im Anschluss an ihre Rede nahm sie sich viel Zeit für Fotos.

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