Steilvorlage genutzt: Napoli distanziert Inter an der Serie-A-Spitze

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Im Stadion Diego Armando Maradona tätigte Napoli an diesem 33. Serie-A-Spieltag einen großen Schritt gen Scudetto - und das nach vorangeganenem Geschenk von Titelverteidiger Inter Mailand. Mittendrin: ein schottischer Doppelpacker und Rekordmann.

 Giovanni di Lorenzo und Scott McTominay feiern gegen den FC Turin.

Beste Laune beim Tabellenführer aus Neapel: Giovanni di Lorenzo und Scott McTominay feiern gegen den FC Turin. IMAGO/NurPhoto

Frohe Kunde hatte die SSC Napoli an diesem 33. Serie-A-Spieltag schon Stunden vor dem eigenen Heimspiel gegen den FC Turin erreicht. Denn der amtierende Titelverteidiger Inter Mailand, gegen den es nach Saisonende bei Punktgleichheit ein Entscheidungsspiel auf neutralem Grund geben würde, patzte beim 0:1 gegen die Roma.

Klar war aber auch: Das Team von Trainer Antonio Conte, der zuletzt einen 1:0-Arbeitssieg bei Schlusslicht Monza notiert hatte, musste die Steilvorlage auch erst einmal nutzen.

Die Aufgabe gegen das zuletzt nur zweimal in 16 Spielen besiegte Torino - trainiert von Paolo Vanoli - gingen die Partenopei allerdings vom Start weg hochseriös und mit Nachdruck an.

McTominay zum Ersten und Zweiten

So schnürten die Süd- die Norditaliener ab Minute 1 tief hinten ein - mit ersten Aktionen von Lukaku (2.) und Zambo Anguissa (3.). Vier Minuten später klingelte es auch direkt nach schönem Aufbau über di Lorenzo und Zambo Anguissa, der im Zentrum den eiskalt vollstreckenden McTominay fand. Der Schotte, seit seinem Wechsel von Manchester United im vergangenen Sommer längst zum Publikumsliebling in Neapel aufgestiegen, hatte aber noch nicht genug.

Und so legte McTominay nach etwas Leerlauf und ersten Annäherung der Turiner über Adams (11.), Leipzigs Leihspieler und Ex-Neapolitaner Elmas sowie Biraghi (jeweils 20.) noch vor der Pause das 2:0 nach. Hier schaltete der Mittelfeldmann erneut schneller in der Strafraummitte als seine Gegenspieler und vollstreckte dieses Mal knochentrocken nach Politano-Pass (41.).

Damit erhöhte der 28-jährige Nationalspieler sein Serie-A-Konto auf elf Treffer in 30 Einsätzen diese Saison. Rekord inklusive: Denn noch nie zuvor hatte ein Schotte so viele Tore innerhalb einer Spielzeit im italienischen Oberhaus erreicht.

Wie passend: Zuvor hatte es einst der Denis Law für den FC Turin - den diesmaligen Gegner also - 1961/62 geschafft, als Schotte zehn Treffer in einer Serie-A-Saison zu verbuchen.

Billing verpasst das Dritte

Der Rest ist schnell erzählt: Im gesamten zweiten Abschnitt plätscherte das Geschehen unter dem Dauerjubel der heimischen Fans nur noch dahin. Vor den Toren passierte so fast gar nichts mehr - fast: So verzeichnete SSC-Joker Billing noch einen Lattentreffer aus nächster Nähe (62.), verpasste so das alles entscheidende 3:0. Doch auch so reichte es zum nie gefährdeten Heimsieg, weil für das im Niemandsland stehende Torino an diesem Abend nach vorn einfach kaum bis nichts gelang.

Damit sprangen die Neapolitaner also auf Rang 1 mit nunmehr drei Punkten Vorsprung auf Meister Inter. Weiter geht's im spannenden Rennen nun wie folgt: Für das Conte-Team steht bereits am kommenden Freitag (18 Uhr) das Auswärtsspiel bei US Lecce auf dem Programm. Und Inter hat nach dem Hinspiel im Champions-League-Halbfinale am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) das Heimspiel gegen Hellas vor der Brust (Samstag, 20.45 Uhr).

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