Vielleicht wolle Wladimir Putin den Krieg gar nicht beenden, sondern halte ihn nur hin, sagt Donald Trump. Der US-Präsident droht Russland mit weiteren Sanktionen.
27. April 2025, 0:36 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, eca
US-Präsident Donald Trump hat Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Wladimir Putins Friedensabsichten geäußert und Russland mit weiteren Sanktionen gedroht. Das Verhalten des russischen Präsidenten gebe ihm zu denken, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social mit Blick auf die jüngsten russischen Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine. Vielleicht wolle Putin den Krieg gar nicht beenden, sondern halte ihn nur hin und müsse daher anders behandelt werden.
Trump drohte mit einer härteren Gangart gegenüber Russland,
darunter möglichen neuen Sanktionen im Bankenwesen oder sogenannten
Sekundärsanktionen. Gemeint sind damit Maßnahmen gegen Drittländer, Unternehmen oder Einzelpersonen, die weiterhin mit Russland Geschäfte machen.
Treffen zwischen Trump und Selenskyj
Zuvor hatte Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom getroffen. Es war ihr erstes persönliches Gespräch seit dem Eklat im Weißen Haus im Februar. Nach Angaben Selenskyjs sprachen beide über "eine umfassende und bedingungslose Waffenruhe" mit Russland. Er hoffe, das Gespräch könne historische Bedeutung erlangen. Auch die US-Regierung beschrieb das Treffen als konstruktiv und produktiv.
Derweil bekräftigte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach einem Treffen Putins mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff die russische Bereitschaft zu Gesprächen "ohne Vorbedingungen". Tatsächlich aber hat Putin bisher regelmäßig seine Maximalforderungen mit Blick auf die Ukraine wiederholt: die Kontrolle über die Krim und vier weitere ukrainische Regionen, den Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt und ihre Entmilitarisierung.
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