Atomgespräche: Irans Außenminister lobt "sehr ernsthafte" Verhandlungen mit USA

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Der Iran und die USA wollen die Verhandlungen über Irans Atomprogramm fortsetzen. Sowohl der Iran als auch US-Präsident Donald Trump heben die Fortschritte hervor.

26. April 2025, 18:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP,

 Irans Außenminister Abbas Araghtschi  (rechts) bei seiner Ankunft zu den Atom-Gesprächen mit den USA in Oman
Irans Außenminister Abbas Araghtschi (rechts) bei seiner Ankunft zu den Atom-Gesprächen mit den USA in Oman © West Asia News Agency/​Reuters

Der Iran und die USA wollen ihre Verhandlungen über das iranische Atomprogramm weiterführen. Das sagte Irans Außenminister Abbas Araghtschi nach der dritten Verhandlungsrunde. "Die Verhandlungen wurden sehr ernsthaft und professionell geführt", sagte Araghtschi nach dem mehrstündigen Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in Maskat, der Hauptstadt des Oman. 

Die Verhandlungen sollen demnach voraussichtlich am kommenden Samstag im Oman fortgesetzt werden. Dann soll auch Irans Atomchef Mohammed Eslami an den Gesprächen teilnehmen, sagte der iranische Chefdiplomat laut der Nachrichtenagentur Isna.

Sowohl in den grundlegenden Fragen als auch im Detail bestünden weiterhin "Meinungsverschiedenheiten", sagte Irans Außenminister Araghtschi am Samstag im Anschluss an das Treffen. Die dritte Runde der Verhandlungen sei "wesentlich ernster" verlaufen als die vorhergehenden Runden.

Trump droht mit "viel unangenehmerem Deal"

Neben den politischen Gesprächen fanden diesmal auch technische Verhandlungen statt. Laut Araghtschi stand zunächst die Identifizierung der strittigen Punkte im Vordergrund, um diese in den nächsten Verhandlungsrunden schrittweise zu klären. "Wir sind vorsichtig optimistisch", sagte der Minister. 

US-Präsident Donald Trump, der sich auf dem Rückweg vom Begräbnis von Papst Franziskus befand, sagte an Bord der Regierungsmaschine Air Force One, die Situation im Iran entwickle sich sehr gut: "Wir haben viele Gespräche mit ihnen geführt, und ich denke, wir werden eine Einigung erzielen. Mir wäre eine Einigung viel lieber als die andere Alternative. Das wäre gut für die Menschheit." Es gebe einige, die sich "einen viel unangenehmeren Deal" wünschten, sagte er in einem offensichtlichen Verweis auf einen möglichen Militärangriff: "Und ich möchte nicht, dass das mit dem Iran passiert, wenn wir es vermeiden können."

Trump sieht das Hauptziel der USA in der Verhinderung einer iranischen Atombombe. Für den Fall eines Scheiterns der Gespräche drohte er dem Iran mit militärischen Konsequenzen. Araghtschi entgegnete, es gebe in dieser Hinsicht keine grundsätzlichen Differenzen. Das iranische Atomprogramm sei friedlich und lediglich für zivile Zwecke gedacht.

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