Suez- und Panamakanal: Donald Trump will freie Durchfahrt durch Panamakanal für US-Schiffe

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Der US-Präsident fordert die kostenlose Passage durch den Panamakanal für US-Schiffe. Auch den Suezkanal sollten sie laut Donald Trump ohne Zahlung nutzen dürfen.

27. April 2025, 1:04 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters,

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 Schiffe warten auf der Pazifikseite des Panamakanals auf die Durchfahrt, am 26.08.2023.
Schiffe warten auf der Pazifikseite des Panamakanals auf die Durchfahrt, am 26.08.2023. © Mauricio Valenzuela/​AP/​dpa

US-Präsident Donald Trump hat eine freie Durchfahrt für US-Schiffe durch den Panama- und den Suezkanal gefordert. "Diese Kanäle würden ohne die Vereinigten Staaten von Amerika nicht existieren", teilte Trump auf Truth Social mit. Die kostenlose Nutzung müsse sowohl für militärische als auch für kommerzielle Schiffe gelten. Außenminister Marco Rubio solle sich der Sache umgehend annehmen, schrieb Trump.

Vor allem die Kontrolle der USA über den Panamakanal fordert Trump schon länger. Er hatte mehrmals gedroht, den Kanal "zurückzuholen", weil die USA unfair behandelt würden.

Zuletzt hatte Trump Panama ein wichtiges Zugeständnis abringen können, um den Einfluss der USA über die Wasserstraße zu vergrößern. Nach der Vereinbarung dürfen die USA Soldaten um den Kanal stationieren. Außerdem hatten beide Länder angekündigt, eine Regelung erarbeiten zu wollen, um US-Kriegsschiffen eine kostenlose und vorrangige Passage durch den Panamakanal zu sichern.

Der Panamakanal wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Ingenieurkorps des US-Heeres gebaut und verbindet den Pazifischen Ozean mit dem Karibischen Meer. Schiffe, die aus Asien an die Süd- oder Ostküste der USA wollen, müssen dadurch nicht ganz Südamerika umfahren. Am 31. Dezember 1999 übergaben die USA die Verwaltung an Panama.

USA müssen Europa "aus der Patsche helfen"

Der Suezkanal liegt in Ägypten und verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Damit wird der Seeweg zwischen Europa und Asien erheblich verkürzt, weil Afrika nicht umschifft werden muss. Der Kanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Der Bau begann 1859 unter der Leitung des französischen Diplomaten und Ingenieurs Ferdinand de Lesseps. Im November 1869 wurde der Kanal feierlich eröffnet.

Die Schifffahrtsroute durch das Rote Meer zum Suezkanal wird seit einigen Jahren durch Angriffe der Huthi-Miliz im Jemen auf Handelsschiffe unsicher gemacht. Im Rahmen verschiedener von den USA geführten Militäroperationen versuchen US-Streitkräfte gemeinsam mit Verbündeten, den Handelsweg zu sichern. 

Zuletzt war im Rahmen eines öffentlich gewordenen Chatverlaufs zwischen hochrangigen US-Regierungsmitgliedern bekannt geworden, dass beispielsweise Vizepräsident JD Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth verärgert darüber sind, dass die USA den europäischen Staaten "aus der Patsche helfen" müssen, obwohl diese vorrangig vom Schifffahrtsverkehr durch den Suezkanal profitierten.

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