Selenskyj spricht von möglichen russischen Brandanschlägen in Moskau

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Die Ukraine kann laut Wolodymyr Selenskyj die Sicherheit von Vertretern anderer Länder beim Weltkriegsgedenken in Moskau am 9. Mai nicht garantieren. »Wir können nicht für das verantwortlich sein, was auf dem Territorium der Russischen Föderation geschieht«, sagte der urkrainische Präsident der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Russland könne schließlich selbst Brandanschläge, Sprengungen oder Ähnliches auf eigenem Boden oder in Moskau durchführen und dann die Ukraine beschuldigen, warnte er. Die Ukraine verhalte sich »sehr besonnen und achtungsvoll anderen Ländern gegenüber«, so Selenskyj.

Die Reaktion aus Moskau erfolgte prompt. Selenskyjs Äußerungen seien eine »klassische Drohung eines Terroristen internationaler Größenordnung«, schrieb die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, bei Telegram.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat anlässlich des Weltkriegsgedenkens am nächsten Wochenende eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Sie beharrt auf eine umfassende 30-tägige Feuerpause als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs. Russland lehnt das ab.

Selenskyj wirft Russland vor, überhaupt keine Waffenruhe anzustreben. »Im Moment sieht niemand eine solche Bereitschaft von Russland«, sagte Selenskyj am Samstagabend in einer Videoansprache. »Ohne Druck auf Moskau wird Russland weiterhin Krieg führen«, sagte er und argumentierte, dass globale Sanktionen gegen russische Energieunternehmen und Banken dabei helfen könnten, Frieden zu schaffen.

Selenskyj bekräftigte, dass die Ukraine sofort zu einer dauerhaften Pause von mindestens 30 Tagen bereit sei. »Das ist ein angemessener Zeitrahmen, um die nächsten Schritte vorzubereiten. Russland muss den Krieg beenden – seine Angriffe und seinen Beschuss.« Es brauche ein »dauerhaftes Schweigen, das es uns ermöglichen würde, einen Ausweg aus diesem Krieg zu finden«.

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