Kurzbefehle-App von Apple soll künftig natürliche Sprache verstehen

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Mac-Power-User nutzen oftmals AppleScript, um sich den digitalen Alltag zu erleichtern. Wer nicht ganz so versiert ist, kann seit dem Jahr 2018 mit der Kurzbefehle-App viele wiederkehrende Routinen auf Apple-Geräten auf einfachere Art und Weise automatisieren und abkürzen. In einem nächsten großen Schritt will Apple die Kurzbefehle-App angeblich mit der Möglichkeit versehen, Shortcuts per natürlicher Sprache und KI-Hilfe anzulegen, berichtet jetzt Bloomberg.

Die Verarbeitung natürlicher Sprache könnte die Kurzbefehle für neue Zielgruppen interessant machen. Denn obwohl in der heutigen App durch Auswahllisten und die grafisch leichte Steuerung versucht wird, die Bedienung zu vereinfachen, verlangt sie ihren Nutzern dennoch ab, sich in die technischen Abläufe ein Stück weit hineinzudenken.

Wer hingegen der App einfach sagen könnte, was er möchte, etwa dass beim Erreichen eines bestimmten Ortes eine App geöffnet werden soll, wird die Kurzbefehle vielleicht eher nutzen. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem der Microsoft Copilot, der eine solche Steuerung in Windows ermöglicht. Aber auch für den Mac gibt es von Appentwicklern entsprechende Lösungen. Apple hätte den großen Vorteil, dass es für die Kurzbefehle-App schon etliche Integrationen zu Dritt-Apps hat und weitreichender als jeder andere auch Schnittstellen zum Betriebssystem schaffen könnte.

Angesichts der Verschiebung der verbesserten Siri-Sprachassistenz, die künftig dank Large Language Model auch natürliche Sprache verstehen soll, klingt das Vorhaben dennoch nach einem ambitionierten Ziel für Apple. Und das soll momentan wohl auch noch so sein, berichtet Mark Gurman von der US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg, der die Pläne für die KI-Erweiterung der Kurzbefehle-App publik gemacht hat. Er rechnet nicht damit, dass die Vorstellung schon dieses Jahr erfolgen wird. Die KI-Kurzbefehle seien eher ein Thema für das Jahr 2026.

Auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC, die am Pfingstmontag mit einer Keynote beginnt, wolle Apple vielmehr den Fokus auf andere Themen als KI lenken, sagt Gurman. Zur Diskussion steht unter anderem ein Redesign und die Harmonisierung des Designs der verschiedenen Betriebssysteme. Im Bereich der KI gibt es immerhin positive Vorzeichen, dass Apple seine Modelle auch für Appentwickler öffnen könnte.

(mki)

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