HPE Aruba Networking: Highend-RZ-Switch CX 10040 mit 400G-Ports

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Der Rechenzentrumsswitch CX10000 mit integrierter DPU bekommt einen großen Bruder – den CX10040. Der CX10040 liefert eine höhere Portdichte an 100G-Ports und ermöglicht nun auch 400G in Kombination mit einer beeindruckenden Stateful-Packet-Inspection-Leistung von 1,6 Tbit/s. Die Verschlüsselungsengine liefert bis zu 4,8 Tbit/s. Ein echter Angriff auf die Konkurrenz im Bereich der Rechenzentrumsswitche. Dass diese Architektur ein spannender Ansatz ist, belegt auch das Nachziehen von Cisco Systems mit der gleichen Architektur.

Mit einer Switching-Kapazität von 8 Terabit pro Sekunde und integrierter Stateful Packet Inspection setzt HPE Aruba mit dem Partner AMD Pensando auf Highend im Rechenzentrumsbetrieb. Auf zwei Höheneinheiten bietet er 32 x QSFP28 Ports mit 100G, 6 x QSFP-DD mit 400G und 2 x SFP+ mit 10G. Damit lässt er nun auch den neuen Cisco Nexus 9324C-SE1U Smart Switch mit DPU und einer Packungsdichte von 24x100G hinter sich. Der Vorgänger von HPE Aruba lieferte nur 48 x 25G und 6 x 100G Uplinks.

In den vier integrierten DPUs von AMD Pensando hat HPE den Stateful-Inspection-Durchsatz auf 1,6 Tbit/s verdoppelt. Und die MACsec-Unterstützung bringt nun beachtliche 4,8 Tbit/s Durchsatz mit – gut möglich, dass HPE Aruba hier auf die Kritik am CX10000 reagiert hat, wie sie auch im Test in der iX 04/2025 formuliert wurde. Das macht den neuen Switch flexibler, als es zuvor ausschließlich mit IPSec auf dem CX 10000 der Fall war. Ob die Konfiguration nun auch an einer Stelle erfolgen kann, anstatt zuvor auf CLI und PSM, bleibt abzuwarten. Zusätzlich unterstützt er jetzt auch das Precision Time Protocol (PTP).

Wie bei anderen Datacenter-Switchen üblich gibt es eine Variante mit Front-to-Back-Lüftung und eine andere mit Back-to-Front sowie austauschbare, redundante Lüfter und Netzteile. Die Routing-Tabellen erweitert HPE mit bis zu 720.527 IPv4 und 368.404 IPv6 Unicast-Routen. Das sollte auch für große Rechenzentren ausreichen. Für BGP-Full-Tables am Internet-Übergang eignet er sich folglich nicht, was aber auch nicht sein Einsatzzweck ist. Das Management kann per CLI, REST-API, Aruba Fabric-Composer (AFC) oder Aruba Central geschehen.

Mit dem CX 10040 richtet sich HPE Aruba Networking folglich an Unternehmen, Behörden und Betreiber von Cloud-Infrastrukturen, die neben hoher Performance auch großen Wert auf Sicherheit legen. Das unterstreicht HPE auch mit dem kostenlos verfügbaren AMD Pensando Policy and Services Manager (PSM), der im Gegensatz zur Cisco-Lösung auch On-Premise betrieben werden kann. Nun fehlt nur noch ein integriertes IPS auf der DPU.

In einer Spine-Leaf Architektur in Kombination mit dem HPE Aruba CX 9300-32D mit 32x400G als Spine mit hohem Durchsatz von 25,6 Tbit/s Switching-Kapazität und dem CX 10040 als Leaf mit Stateful Firewalling Services ergibt sich nun ein interessantes Architekturmodell in Kombination von EVPN/VXLAN in Rechenzentren. Aber auch als Core-Switch in Collapsed Core Designs mit zentralem Firewalling auf dem Switch sowie zur performanten Rechenzentrumskopplung mit MACsec-Verschlüsselung erscheint der Switch interessant.

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