Die Vereinigten Staaten wollen zusammen mit der Nato weitere Waffen an die Ukraine liefern. Zudem drohte der US-Präsident Russland und seinen Verbündeten mit Zöllen.
14. Juli 2025, 17:34 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, Reuters, sko
US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte haben sich auf Waffenlieferungen für die Ukraine verständigt. Das verkündeten sie bei einem Treffen im Oval Office. "Wir werden Waffen der Spitzenklasse herstellen und sie an die Nato liefern", sagte Trump. Der US-Präsident kündigte zudem an, dass die Nato-Mitglieder und nicht die amerikanischen Steuerzahler für die Kosten der Waffen aufkommen würden.
Die Vereinbarung bedeute, "dass die Ukraine ihre Hände an wirklich massive Mengen an militärischer Ausrüstung bekommen" werde, sagte Rutte. Demnach sollen US-Waffen, etwa für die Luftabwehr, von europäischen Ländern wie Deutschland bezahlt werden. Nach Angaben Trumps handelt es sich dabei auch um Patriot-Abwehrsysteme.
Trump drohte Russland zudem mit Strafzöllen, falls es nicht innerhalb von 50 Tagen eine Einigung zur Beendigung des Krieges gebe. Er zeigte sich unzufrieden mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Russlands Verbündeten wie China und Indien drohte er zudem mit Strafzöllen in Höhe von 100 Prozent. Die USA würden die sogenannten Sekundärzölle erheben, wenn es in 50 Tagen keine Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg gebe, sagte Trump.
Wie die Zölle umgesetzt werden sollen, sagte Trump nicht. Im Kongress arbeiten Vertreter beider Parteien jedoch bereits an einem Gesetz, das Zölle in Höhe von 500 Prozent auf Waren aus Ländern vorsieht, die weiterhin russisches Öl, Gas, Uran und andere Güter kaufen. Die Mehrheit des Senats ist bereits für den Entwurf, Trump soll jedoch noch zustimmen.
Trump hatte eine wichtige Erklärung zu Russland angekündigt. "Ich nutze den Handel für viele Dinge", sagte er nun. "Aber er ist großartig, um Kriege zu beenden." Trump hatte nur kurz zuvor neue Zölle für zahlreiche Staaten, darunter auch die EU-Staaten, angekündigt.
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