Italiens Verband testet VAR-Alternative mit "Challenges" für Trainer

vor 3 Stunden 1

In der dritten Liga Italiens (Serie C) soll künftig der sogenannte Video Support getestet werden. Dabei können die Trainer eine "Challenge" nehmen, um bestimmte Situationen überprüfen zu lassen. Der italienische Fußballverband ist damit der erste große Nationalverband, der die Alternative zum VAR testet.

Trainer können mit einer "Challenge" den Video Support anfordern - künftig auch in der dritten Liga Italiens.

Trainer können mit einer "Challenge" den Video Support anfordern - künftig auch in der dritten Liga Italiens. FIFA via Getty Images

Wirklich neu ist der Video Support nicht. Schon im Jahr 2021 kam die potenzielle Alternative für den VAR bei einem offiziellen FIFA-Turnier zum Einsatz, damals bei der Futsal-Weltmeisterschaft in Litauen. Bei der U-20-WM der Frauen im September dieses Jahres testete die FIFA auch auf dem großen Feld den Video Support als Hilfsmittel für die Schiedsrichter.

Im Gegensatz zum VAR gibt es beim Video Support keinen extra abgestellten Video-Offiziellen in einem "Kölner Keller", entsprechend werden nicht alle Spielsituationen automatisch überprüft. Stattdessen können die beiden Cheftrainer mit einer "Challenge" Situationen überprüfen und gegebenenfalls revidieren lassen. Diese Möglichkeit besteht allerdings nur nach bestimmten Situationen wie Toren, Elfmetern oder Roten Karten und ist nur begrenzt verfügbar. Solche "Challenges" sind in anderen Sportarten, beispielsweise im Tennis, in der NBA oder in der NFL, schon seit einigen Jahren etabliert.

Nun findet der Video Support auch erstmals den Weg in den Liga-Betrieb einer großen Fußballnation. Gabriele Gravina, der Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), teilte dem International Football Association Board (IFAB) - die Regelhüter des internationalen Fußballs - die entsprechende Absicht mit, in der dritten Liga Italiens das System testen zu wollen.

Video Support eine "kostengünstigere Technologie"

"Der Video Support kann eine Lösung sein, um Schiedsrichtern zu helfen, die richtige Entscheidung zu treffen", meinte Italiens Schiedsrichterchef Gianluca Rocchi zum Vorstoß, der in der Serie C getestet werden soll.

Schon im Juni, als der Video Support für die U-20-WM der Frauen angekündigt worden war, erklärte Pierluigi Collina, Vorsitzender der FIFA-Schiedsrichterkommission: "Videounterstützung ist eine Antwort auf die Bitte, den Fußball mit einer kostengünstigeren Technologie, die in Wettbewerben mit einem begrenzten Budget eingeführt werden kann, auszustatten." Erste Testlaufs im Jugendbereich bezeichnete Collina als "sehr positiv".

pja

Podcast
Verletzungspech beim DFB: Was sind die Chancen und Risiken?

Eine Hand reicht nicht beim zählen nicht mehr aus: Julian Nagelsmann muss verletzungsbedingt auf sieben Spieler verzichten. Welche Auswirkungen haben die Ausfälle auf die morgige Partie der DFB-Elf gegen Bosnien-Herzegowina und für wen kann die Berufung in die Nationalmannschaft eine echte Chance sein?

vor 2 Stunden 13:42 Minuten

Gesamten Artikel lesen