Laut der britischen Regierung haben Kampfjets einen Gebäudekomplex der Huthi-Miliz attackiert. Offenbar wurden dort Drohnen für Angriffe im Roten Meer hergestellt.
30. April 2025, 4:02 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, spr
Die britische Luftwaffe hat bei einem gemeinsamen Einsatz mit dem US-Militär eine mutmaßliche Drohnenfabrik der islamistischen Huthi-Miliz im Jemen attackiert. In den Gebäuden südlich der Hauptstadt Sanaa seien nach Geheimdienstinformationen mutmaßlich Drohnen gefertigt worden, die die Huthis für Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden genutzt hätten, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Kampfjets vom Typ Eurofighter warfen demnach lasergesteuerte Bomben auf den Gebäudekomplex ab.
Die Huthi-Miliz ringt mit der international anerkannten Regierung im Jemen um die Macht und kontrolliert neben der Hauptstadt Sanaa auch andere Regionen des Landes. Die vom Iran unterstützte Miliz greift seit Beginn des Gazakriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas im Oktober 2023 aus Solidarität mit der palästinensischen Terrororganisation immer wieder Schiffe von israelischen Verbündeten im Roten Meer an.
Die USA hatten Mitte März einen großen Militäreinsatz im Jemen begonnen, um die Angriffe der pro-iranischen Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Die US-Armee führte seitdem nach eigenen Angaben mehr als 800 Angriffe im Jemen aus und tötete hunderte Huthi-Kämpfer.
Erst vor zwei Tagen waren nach Angaben der Miliz bei US-Luftangriffen mindestens 68 Menschen getötet worden. 47 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Der Iran warf den USA daraufhin "Kriegsverbrechen" vor.