Ein Asylantrag in den USA könnte bald 1000 Dollar kosten. Die Zukunft einer Klimastudie ist unklar, nachdem alle Mitarbeiter gekündigt wurden. Der US-Überblick am Morgen
29. April 2025, 5:45 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, Reuters, kj
Übersicht:
US-Republikaner erwägen Gebühr für Asylanträge
Die Regierungspartei von Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, künftig eine Gebühr für Asylanträge in den USA zu erheben. Dies geht aus einem Haushaltsentwurf für das Jahr 2025 der republikanischen Kongressabgeordneten hervor. Der Budgetvorschlag sieht eine Gebühr von mindestens 1.000 Dollar (rund 880 Euro) für Asylanträge vor. Auch weitere Einwanderungsverfahren sollen künftig mit Gebühren verbunden sein. Für eine Arbeitsgenehmigung würden 550 Dollar fällig. Personen, die auf die Bearbeitung ihres Asylantrags warten, müssten laut dem Vorschlag 100 Dollar pro Jahr zahlen.
Lesen Sie hier mehr über den Haushaltsentwurf der US-Republikaner.
US-Regierung entlässt alle Mitwirkenden an landesweiter Klimastudie
Die Trump-Regierung hat offenbar alle Mitwirkenden an einer wichtigen Klimastudie im Auftrag des US-Kongress entlassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine von ihr eingesehene E-Mail, die am Montag an die fast 400 Mitwirkenden der sechsten Nationalen Klimabilanz geschickt wurde. Die Klimabilanz-Studie soll die Bundes- und Lokalregierungen darüber informieren, wie sie sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereiten können. Die mehrjährige, von Experten aufgestellte Analyse soll 2028 veröffentlicht werden. Das steht nun infrage, denn die E-Mail lässt die Zukunft der Studie im Ungewissen.
US-Regierung will Zölle auf ausländische Autoteile verringern
Die US-Regierung will die Auswirkungen der US-Zölle auf die Autoindustrie verringern. Nach Angaben von US-Regierungsvertretern sollen bereits am Dienstag einige US-Zölle auf ausländische Autoteile für in den USA hergestellte Autos reduziert werden. Zudem soll verhindert werden, dass US-Zölle auf im Ausland produzierte Autos auf andere Zölle aufgeschlagen werden. US-Handelsminister Howard Lutnick sagte, damit sollten Unternehmen belohnt werden, die im Inland produzierten. Ferner biete die Regierung Autoproduzenten einen Anreiz, in den USA zu investieren und ihre heimische Produktion auszubauen.
Lesen Sie hier mehr über das Vorhaben der US-Regierung zu den Autozöllen.
Trump-Regierung droht Universität wegen trans Schwimmerin
Die University of Pennsylvania (Penn) muss sich möglicherweise strafrechtlichen Konsequenzen stellen, weil sie eine Transgender-Schwimmerin in ihrem Frauenteam hat antreten lassen. Die renommierte Universität habe damit gegen ein Antidiskriminierungsgesetz verstoßen, das Frauen Chancengleichheit im Sport zusichert, argumentierte das US-Bildungsministerium. Die Penn habe nun zehn Tage Zeit, um auf die Verstöße zu reagieren, andernfalls riskiere sie eine Strafverfolgung, hieß es in einer Mitteilung. Der trans Sportlerin, der Schwimmerin Lia Thomas, sollen alle sportlichen Auszeichnungen und Rekorde aberkannt werden. Die Universität äußerte sich zunächst nicht dazu.
Lesen Sie hier eine Chronik der wichtigsten Entscheidungen seit dem Amtsantritt der US-Regierung.