Erstmals hat Nordkoreas Führung zugegeben, dass ihre Soldaten an der Seite Russlands gegen die Ukraine gekämpft haben. Die Mission sei "siegreich abgeschlossen" worden.
28. April 2025, 3:38 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, vsp
Nordkorea hat erstmals bestätigt, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit eigenen Soldaten unterstützt zu haben. Machthaber Kim Jong Un habe den Einsatz im Rahmen eines Abkommens mit Russland angeordnet, meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag.
Nordkoreanische Soldaten hätten demnach Russland dabei unterstützt, von der Ukraine kontrollierte Gebiete in der russischen Region Kursk zurückzuerobern. Die Operationen zur Befreiung der Region Kursk seien "siegreich abgeschlossen" worden, wird die nordkoreanische Militärführung von KCNA zitiert.
Auch Russlands Militärführung hatte am Samstag erstmals den Einsatz der nordkoreanischen Soldaten im Ukrainekrieg bestätigt. Zuvor hatten beide Staaten die Truppenentsendung weder bestätigt noch dementiert. Verschiedene Geheimdienste hatten aber bereits Belege für die Beteiligung Nordkoreas am Ukrainekrieg öffentlich gemacht. Im Dezember 2024 etwa hatte der südkoreanische Geheimdienst über den Tod eines aufseiten der Russen kämpfenden nordkoreanischen Soldaten in ukrainischer Kriegsgefangenschaft berichtet.
Ukraine bestreitet Kursks Rückeroberung
Nach Angaben des Westens und Südkoreas hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, um russische Soldaten dabei zu unterstützen, die ukrainischen Truppen in Kursk zu schlagen. Der südkoreanischen Regierung zufolge sollen mehr als 4.000 nordkoreanische Soldaten bei dem Einsatz verletzt oder getötet worden sein.
Am Samstag sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow, dass die letzte Siedlung in Kursk zurückerobert worden sei. Er hob den "Mut" und das "Heldentum" von nordkoreanischen Kämpfern bei der Rückeroberung von Kursk hervor. Die Ukraine hat eine vollständige Rückeroberung von Kursk bestritten.
Nordkorea liefert nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs zudem weiter Munition und Waffen nach Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer.