Für die erneute Champions-League-Qualifikation muss Borussia Dortmund in den letzten drei Spielen möglichst viele Punkte holen. Dabei wäre aber auch weiter die Unterstützung von Eintracht Frankfurt hilfreich.

Die Eintracht mit Mario Götze und Co. könnte für den BVB entscheidend werden. IMAGO/Jan Huebner
Die Wege zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund kreuzen sich immer wieder, nicht überraschend bei zwei gestandenen Bundesligisten. Klar, da ist Niko Kovac als aktueller BVB-Trainer, der sich bei der SGE als Coach unter anderem mit dem Pokalsieg 2018 einen Namen gemacht hat. Da sind Niklas Süle und Emre Can, beide in Frankfurt geboren und ehemalige Jugendspieler der Eintracht. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und SGE-Vorstand Axel Hellmann arbeiten eng bei der DFL miteinander, in der DFB-Kommission Fans und Fankulturen sitzen Jan-Henrik Gruszecki für Dortmund und Philipp Reschke für Frankfurt als Vereinsvertreter.
Nicht unwahrscheinlich, dass die Drähte zwischen den beiden Gründungsmitgliedern bis Ende Mai noch häufiger glühen, als das normal schon der Fall ist, denn die beiden Klubs sind im Endspurt der Liga eng miteinander verbunden, genauer gesagt kann Frankfurt für die Dortmunder im Rennen gerade um die Champions League eine große Rolle spielen.
Zwei der Eintracht-Gegner an den letzten drei Spieltagen sind direkte Konkurrenten des BVB, damit spielt die SGE ein Stück weit das Zünglein an der Waage, ob Dortmunds Aufholjagd in Richtung Rang 4 doch noch belohnt wird - vorausgesetzt natürlich, dass die Schwarz-Gelben ihre eigenen Aufgaben erledigen. Wie das gehen kann, zeigte bereits das vergangene Wochenende: Dortmund siegte dramatisch bei der TSG Hoffenheim und durfte später am Samstag ein weiteres Mal jubeln, weil Frankfurt den zuvor viertplatzierten Gegner RB Leipzig mit einer ziemlichen Packung nach Hause schickte (4:0).
Freiburg muss gegen Frankfurt ran
Neuer Vierter und damit aktuell aussichtsreichster Kandidat auf die Champions League ist nun der SC Freiburg. Der wiederum erwartet am 34. und womöglich entscheidenden Spieltag: Eintracht Frankfurt. Bereits am kommenden Wochenende treten die Hessen zudem die kurze Reise über die rheinland-pfälzische Landesgrenze an, um beim 1. FSV Mainz 05 um Punkte zu spielen - den Dortmund erst vor wenigen Tagen in der Liga überholte.
Kovac: "Wir müssen unsere Hausarbeiten machen"
BVB-Trainer Kovac bemühte sich vergangenen Woche allerdings darum, den Blick lieber auf den eigenen Gegnern zu behalten, statt zu sehr in fremde Stadien zu blicken. "Wir müssen ja unsere Hausarbeiten machen", befand der Coach: "Es bringt nichts, dass wir auf den Rest der Liga schauen oder auf die Mannschaften, die vor uns sind. Wir müssen gewinnen, damit wir den Druck weiterhin aufrechterhalten."

KMD #37 - Eiertanz unterm Bayer-Kreuz
Xabi Alonso und Bayer Leverkusen: Diese befruchtende Partnerschaft neigt sich wohl dem Ende. Eure Hosts Mario, Matthias und Niklas sprechen über eine gewisse Unvermeidbarkeit dieser Trennung, aber auch über Dortmunder und Leipziger Parallelen, das Schöne an Holstein Kiel und Michael Olise als Nachfolger von Arjen Robben. Hört rein!
28.04.25 - 15:23 Uhr 01:05:48 Stunden
Dennoch: "Ich weiß, dass die Eintracht diese Gegner hat, und die Beziehung zur Eintracht kennen alle. Ich bin aber davon überzeugt, dass sie nicht meinetwegen, sondern ihretwegen Gas geben werden, damit sie ihr Ziel erreichen." Und das ist, die dritte Position erfolgreich zu verteidigen oder zumindest über Rang 4 die Qualifikation für die Champions League zu erreichen - angesichts von inzwischen sechs Punkten Vorsprung auf Leipzig und Platz 5 sieht das gut aus.
Dafür aber, so Kovac, "wünsche ich ihnen viel Glück", und das eben nicht nur aus alter Verbundenheit, sondern auch ganz eigennützig: "Es kann uns ja auch helfen."
Patrick Kleinmann