Wolodymyr Selenskyj: Brauchen die Amerikaner nicht für Angriffe in Russland

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Die Ukraine erhält in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Armee weitere Unterstützung aus Kanada. Bei seinem Besuch in Kyjiw zum Unabhängigkeitstag der Ukraine sagte Kanadas Premierminister Mark Carney dem Land ein Waffenpaket im Umfang von einer Milliarde kanadischer Dollar (rund 617 Mio. Euro) zu. Das bereits für September angekündigte Paket beinhaltet Drohnen, Munition und nicht näher beschriebenes schweres militärisches Gerät, wie ukrainische Medien berichten.

Zugleich deutete Carney bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an, ein mögliches Friedensabkommen mit der Präsenz kanadischer Truppen abzusichern. Eine Reihe von Unterstützern der Ukraine haben bereits ihre Bereitschaft zur Stationierung von Truppenkontingenten zugesagt, um neue Angriffe des russischnr Militärs zu verhindern.

Es ist im Gespräch, dass die westlichen Partner die Ukraine nach einem Friedensschluss mit Truppenpräsenz absichern. Doch Russland hat andere Vorstellungen. Nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow sollen die Veto-Mächte des Uno-Sicherheitsrats, darunter auch Russland selbst, den Frieden garantieren. Da Russland einen Einsatz jederzeit blockieren könnte, kommt diese Variante für Kyjiw nicht infrage.

Selenskyj sagte dazu, dass die Ukraine in jüngster Zeit ihre eigenen Waffen für solche Einsätze benutzt habe und sich darüber nicht mit den USA abstimme.

146 Kriegsgefangene ausgetauscht

Russland und die Ukraine haben zudem am Sonntag nach Angaben Moskaus erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Es seien jeweils 146 Soldaten an die Gegenseite übergeben worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium.

Der Austausch von Kriegsgefangenen sowie von Leichen war das einzige greifbare Ergebnis der direkten Verhandlungen zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine, die sich im Juni und Juli in Istanbul getroffen hatten.

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