Rettung nach 36 Stunden im Sumpf. Dieses Video des Bolivianischen Verteidigungsministeriums zeigt, wie fünf Überlebende eines Flugzeugabsturzes aus ihrer Not befreit werden. Doch die Bilder zeigen nur einen Ausschnitt des Dramas. Denn dem Piloten des Kleinflugzeuges war am Mittwoch im Amazonasgebiet zwar eine Notlandung geglückt, doch ausgerechnet in der Nähe eines Alligatorennestes. Auslaufender Sprit hielt die Tiere davon ab, die Absturzopfer anzugreifen. Die überlebten bis zu ihrer Rettung am Freitag auch dank Schokolade, die sie dabei hatten.
Pablo Andres Velarde, Pilot:
»In der zweiten Nacht war es schlimm. Erst kamen die Mosquitos, dann große Echsen und die Kaimane umzingelten uns. Ich übertreibe nicht. Wir konnten sie um uns herum hören, wie sie heranzukommen versuchten und brüllten. Es war gefährlich.«
Ruben Torres, Gesundheitsbehörde Beni:
»Es gab eine Menge Theorien und Gerüchte über diesen Fall. Ich bin sehr froh, dass alle Institutionen zusammengearbeitet haben und wir die Leute schließlich gefunden haben. Wir konnten ihre Leben retten und kümmern uns um sie. Und ihre Familien sind inzwischen auch eingetroffen.«
Ihre Rettung zu verdanken haben die überlebenden Fischern aus dem abgelegenen Gebiet, die sie erspähten und die Behörden verständigten. Zuvor hatten offenbar bereits mehrere Suchflugzeuge die Unglücksstelle überflogen, ohne die Vermissten zu entdecken.