Ticketmaster soll am überteuerten Weiterverkauf von Eintrittskarten beteiligt sein. Die Plattform profitiere stillschweigend an dem Geschäft, sagt die Kartellbehörde.
Aktualisiert am 18. September 2025, 20:06 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, yer
Die US-Kartellbehörde FTC hat den Veranstaltungsvermarkter Ticketmaster verklagt. Die Tochter des Konzerns Live Nation lasse es stillschweigend zu, dass professionelle Tickethändler Eintrittskarten in großem Stil aufkauften, teilte die Behörde mit. Diese würden mit hohen Aufschlägen an Fans weiterverkauft.
Ticketmaster ignoriere von Künstlern gesetzte Mengenbeschränkungen und die Missachtung der eigenen Richtlinien, um aus den Weiterverkäufen Profit zu schlagen, hieß es von der Behörde. Weder Ticketmaster noch Live Nation waren für eine Stellungnahme zu erreichen.
Ticketmaster-Aktie fällt nach Klage um bis zu 3,5 Prozent
Die Gebühren für die Weiterverkäufe der Jahre 2019 bis 2024 summierten sich auf 3,7 Milliarden Dollar, teilte die FTC weiter mit. Außerdem habe es Ticketmaster versäumt, bei Käufen von Tickets von Konzerten oder anderen Veranstaltungen den vollen Kartenpreis inklusive sämtlicher Gebühren vorab offenzulegen. Dies verstoße gegen Verbraucherschutzgesetze.
Ticketmaster beherrscht rund 80 Prozent des Primärmarktes für den Verkauf von Eintrittskarten großer Veranstaltungsorte. Als Reaktion auf die Klage fielen die Aktien von Live Nation an der Wall Street um bis zu 3,5 Prozent.