USA: US-Wirtschaft schrumpft überraschend

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Für unseren Liveblog verwenden wir neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg.

Wichtige Updates

Trump wirft Ehemann von Kamala Harris aus Verwaltungsrat von Holocaust-Museum 

Trump gratuliert Carney trotz Drohungen zum Wahlsieg in Kanada

100 Tage Präsident: Trump feiert sich vor Anhängern selbst 

US-Regierung: Werden US-Zölle auf ausländische Autoteile und Autos verringern 

Weißes Haus übt scharfe Kritik an Amazon

Kassian Stroh

US-Wirtschaft schrumpft überraschend

Die US-Wirtschaft ist in den ersten Monaten der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Schlussquartal 2024 hatte es noch einen Anstieg von 2,4 Prozent gegeben. 

Die von Trump angezettelten Handelskonflikte werden sich laut Internationalem Währungsfonds  (IWF) nicht für die USA auszahlen. Im Gegenteil: Der IWF korrigierte jüngst seine Prognosen für die US-Wirtschaft drastisch nach unten. Demnach dürfte die US-Wirtschaft 2025 zwar noch um 1,8 Prozent und 2026 um 1,7 Prozent zulegen. Damit liegt die geschätzte Wachstumsrate aber um 0,9 beziehungsweise 0,4 Prozentpunkte unter der IWF-Prognose vom Januar, als Trump erneut ins Weiße Haus einzog.

Annette Reuther

Trump: "Ich wäre gerne Papst"

Wer der neue Papst wird, entscheiden ab nächster Woche die Kardinäle in Rom. Aber US-Präsident Donald Trump scheint einen Favoriten zu haben: sich selbst. Witzelnd brachte er sich als Nachfolger von Franziskus ins Spiel. „Ich wäre gerne Papst. Das wäre meine erste Wahl“, sagte er auf die Frage von Journalisten, wen er gerne als Oberhaupt der katholischen Kirche sehen würde. Dann schob er hinterher: „Nein, ich weiß es nicht. Ich habe keine Präferenz.“ Abgesehen davon, dass die Aussage ein Scherz gewesen war, wäre es für Trump als mehrmals verheirateter Mann auch unmöglich, "Heiliger Vater" zu werden. 

Schließlich brachte er noch einen möglichen Kandidaten ins Spiel. „Ich muss sagen, wir haben einen Kardinal, der zufälligerweise aus einem Ort namens New York kommt und sehr gut ist“, so der US-Präsident, der sich damit auf den New Yorker Erzbischof Timothy Dolan bezog. Dolan und Trump verbindet eine engere Freundschaft. Der Kardinal hielt auch bei beiden Amtseinführungen von Trump ein Gebet. 

Philipp Saul

Trump gratuliert Carney trotz Drohungen zum Wahlsieg in Kanada

Trotz wiederholter Annexions-Drohungen hat US-Präsident Donald Trump dem kanadischen Premierminister Mark Carney zum Sieg seiner liberalen Partei bei der Parlamentswahl in Kanada gratuliert. Das sei bei einem Telefonat zwischen Trump und Carney geschehen, teilte das Büro des kanadischen Premierministers mit. „Die Staatschefs waren sich über die Bedeutung der Zusammenarbeit von Kanada und den Vereinigten Staaten einig - als unabhängige, souveräne Staaten - zu ihrer gegenseitigen Verbesserung.“ Deswegen wollten sie sich „in naher Zukunft“ persönlich treffen.

Carney hatte in seiner Siegesrede zuvor versprochen, sich der aggressiven Politik der Regierung im Nachbarland USA entschlossen entgegenzustellen. Trump hatte wiederholt gedroht, Kanada als 51. Bundesstaat zu annektieren. Zudem setzte der US-Präsident hohe Zölle gegen das Nachbarland in Kraft, dessen Volkswirtschaft eng mit der der USA verflochten ist.

Bei der Parlamentswahl hatte sich Carney mit seinem scharfen Anti-Trump-Kurs gegen seinen konservativen Herausforderer Pierre Poilievre durchsetzen können. 

Juri Auel

100 Tage Präsident: Trump feiert sich vor Anhängern selbst 

US-Präsident Donald Trump hat seine ersten 100 Tage im Amt mit einer aggressiven Kundgebung zelebriert. Die Monate seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar seien die „erfolgreichsten ersten 100 Tage einer Regierung in der Geschichte unseres Landes“, behauptete der Republikaner vor Anhängern im Bundesstaat Michigan. „Wir holen uns unser Land von einer kranken politischen Klasse zurück, die dadurch reich geworden ist, Amerika zu verkaufen und ausbluten zu lassen. Wir lassen so etwas nicht mehr zu.“

In seiner Rede pries sich Trump selbst in höchsten Tönen und ging politische Gegner einmal mehr scharf an. Es war der erste Auftritt in Wahlkampfmanier seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus. „Ich habe euch vermisst, ich habe die Kampagne vermisst“, rief er seinen Anhängern zu. Die Republikaner blicken nach der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr bereits auf die Kongresswahlen 2026 zur Mitte von Trumps Amtszeit.

Trump lästerte bei dem Auftritt ausgiebig über seinen Amtsvorgänger, den Demokraten Joe Biden, den er als sabbernden, senilen Mann darstellte und als „verrückten Typen“ bezeichnete. „Wie zum Teufel konnte dieser Kerl jemals Präsident werden“, spottete Trump. Die Demokraten beschimpfte er pauschal als „radikale Irre“, „Kriminelle“ und „kranke Leute“, Zehntausende Bundesbeamte als „inkompetent“ und „korrupt“. Der 78-Jährige beklagte sich auch über „linksradikale Richter“, die seine Politik zu stoppen versuchten, und voreingenommene Medien, die fast ausschließlich negativ über ihn berichteten. Schlechte Umfrageergebnisse zu seinen ersten 100 Tagen tat er allesamt als gefälscht ab.

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