USA: Mann gesteht Angriff auf Demonstration in Boulder

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Nach der Attacke auf eine Demonstration im US-Bundesstaat Colorado hat der Tatverdächtige gestanden. Er sagte, er habe eine "zionistische Gruppe" angreifen wollen.

2. Juni 2025, 22:12 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa,

 In der US-Stadt Boulder hat der Tatverdächtige einen Angriff auf eine Demonstration für die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen gestanden.
In der US-Stadt Boulder hat der Tatverdächtige einen Angriff auf eine Demonstration für die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen gestanden. © Chet Strange/​Getty Images

Der nach einem Angriff auf eine Demonstration für die Freilassung israelischer Geiseln im Gazastreifen in den USA verhaftete Tatverdächtige hat die Tat gestanden. Er habe gegenüber Ermittlern zugegeben, den Anschlag mehr als ein Jahr lang vorbereitet zu haben, teilte das FBI mit. Zudem habe er gesagt, er würde es wieder tun und er habe eine nach seinen Worten "zionistische Gruppe" im Visier gehabt.

Die Angegriffenen waren Mitglieder der Gruppe Run For Their Lives und hatten sich am Sonntagnachmittag in Boulder im Staat Colorado in einer Fußgängerzone versammelt, um auf das Schicksal israelischer Geiseln im Gazastreifen aufmerksam zu machen, die immer noch in der Gewalt der militant-islamistischen Hamas sind. Der 45-jährige Angreifer ging laut FBI mit einem selbstgebauten Flammenwerfer auf sie los, verletzte dabei acht Menschen und rief "Free Palestine".

Laut dem Polizeichef von Boulder, Steve Redfearn, wurden einige bei der Attacke schwer verletzt, andere kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Betroffenen waren nach aktuellen Behördenangaben zwischen 52 und 88 Jahren alt. Der Verdächtige wurde nach seiner Festnahme zur Behandlung seiner Verletzungen zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Man gehe aktuell davon aus, dass er allein gehandelt habe.

Trump macht "offene Grenzen" für die Tat verantwortlich

Auf Grundlage vorläufiger Informationen, von Beweisen und Zeugenaussagen werde dieser "Akt des Terrors" als eine ideologisch motivierte Gewalttat untersucht, schrieb der Vizedirektor des FBI, Dan Bongino, auf der Online-Plattform X. Vor knapp einer Woche war ein junges Paar, das in der israelischen Botschaft in Washington arbeitete, von einem Mann erschossen worden, der bei seiner Festnahme mehrmals "Free Palestine" rief.

US-Präsident Donald Trump verurteilte den Angriff in Boulder und machte dafür die Einwanderungspolitik seines Vorgängers Joe Biden verantwortlich. "Der schreckliche Anschlag wird in den Vereinigten Staaten von Amerika nicht toleriert", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Er bezeichnete den Angriff als "schreckliche Tragödie". Trump nutzte den Angriff zudem als Argument für seine restriktive Einwanderungspolitik: Der Verdächtige sei wegen Bidens "lächerlicher Politik der offenen Grenzen" in die USA gekommen.

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