Union Berlins Fußballerinnen gelingt der Durchmarsch in die Bundesliga

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Die Fußballerinnen von Union Berlin sind in die Bundesliga aufgestiegen. Durch einen 6:1 (4:1)-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach machten die Berlinerinnen den zweiten Aufstieg nacheinander und den Durchmarsch von der Regional- in die Bundesliga perfekt.

15 Jahre nach dem Abstieg von Tennis Borussia hat die Hauptstadt wieder einen Verein in der höchsten Spielklasse der Frauen.

Anna Weiß (7. Minute), Naika Reissner (10.), Dina Orschmann (34.) und Lisa Heiseler (40.) leiteten das Torfestival ein. Nach der Pause legten Tomke Schneider (54.) und Celine Frank (65.) nach. Suus van der Drift (18.) erzielte den Ehrentreffer für Gladbach.

Unmittelbar mit Schlusspfiff starteten dann die Aufstiegsfeierlichkeiten. Der Rasen im Stadion An der Alten Försterei bekam eine Bierdusche nach der anderen ab. »Erste Liga, Union ist dabei«, sang die Zweitliga-Rekordkulisse von 14.047 Zuschauerinnen und Zuschauern.

 »Wir wollen in der Bundesliga spielen«

Klubpräsident Dirk Zingler: »Wir wollen in der Bundesliga spielen«

Foto: O.Behrendt / Contrast / IMAGO

Da die Bundesliga auf 14 Mannschaften aufgestockt wird, steigen in dieser Spielzeit drei Zweitligisten auf. Der Spitzenreiter aus Nürnberg steht bereits als Aufsteiger fest. Auch Hamburg und Meppen haben noch Chancen. Der einstige Serienmeister Turbine Potsdam steigt dagegen aus der Bundesliga ab.

Der Unioner Erfolg ist alles andere als ein Zufallsprodukt. Dahinter steckt eine gezielt vorangetriebene Professionalisierung und finanzielle Förderung. Seit Sommer 2023 sind die Spielerinnen Profis.

Ein klares Ziel

»Sie üben ihren Beruf aus bei uns«, begründete Klubpräsident Dirk Zingler damals den bedeutenden Schritt und sprach von einem Herzensprojekt. »Wir wollen in der Bundesliga spielen«, schrieb Zingler dem SPIEGEL. Hier lesen Sie mehr  über eine Mannschaft, die zum Erfolg verdammt war.

Die Fertigstellung des Trainingszentrums Oberspree im Sommer 2024, in dem neben dem Nachwuchs auch die Frauen- und Mädchenabteilung ihren Platz haben, stellte einen weiteren Meilenstein dar. Gleiches gilt für den Umzug ins Stadion An der Alten Försterei.

Auch im Personalbereich sind die Unionerinnen mittlerweile bundesligareif aufgestellt. Ailien Poese, die vor drei Jahren als neue Trainerin vom DFB geholt worden war, und Kaderplanerin Jennifer Zietz trugen zum rasanten Aufstieg bei.

Zu Saisonbeginn verstärkte man sich vor allem mit Spielerinnen, die über Erst- und Zweitliga-Erfahrung verfügten. Im Winter legte man mit weiteren Neuzugängen nach.

Medienberichten zufolge ist Verstärkung für die kommende Saison schon im Anflug. Angeblich soll Wolfsburgs Interimstrainerin Sabrina Eckhoff bei den Berlinerinnen als Co-Trainerin im Gespräch sein. Stürmerin Sophie Weidauer von Werder Bremen und Abwehrspielerin Anna Aehling von Eintracht Frankfurt sollen ebenfalls an die Spree wechseln.

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