Die Zentren der Gaza Humanitarian Foundation blieben einen Tag lang geschlossen, teilt die Stiftung mit. Die Straßen dorthin gelten laut Israels Armee als Kampfgebiete.
4. Juni 2025, 7:22 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, bam
Die von den USA und Israel unterstützte umstrittene Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) wird am heutigen Mittwoch nach eigenen Angaben keine Hilfsgüter im Gazastreifen verteilen. Die Organisation diskutiere derzeit mit dem israelischen Militär über eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen außerhalb der unmittelbaren Umgebung der GHF-Standorte, sagte ein Sprecher. Grund dafür sei, dass das israelische Militär am Dienstag in der Nähe eines GHF-Standorts, an dem Nahrungsmittel verteilt wurden, das Feuer eröffnet habe. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen waren dabei 27 Menschen getötet und mehr als 90 verletzt worden. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes spricht von mehr als 150 Verletzten.
Die Zentren würden wegen "Renovierungs-, Organisations- und Effizienzverbesserungsarbeiten" geschlossen bleiben, teilte ein Armeesprecher unter Berufung auf die GHF mit. Er warnte die Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens davor, sich in Gebiete zu begeben, die zu den Verteilungszentren führen. Die Straßen dorthin würden als Kampfgebiete gelten.
Zudem würden logistische Vorbereitungen getroffen, um auf größere Menschenmengen eingestellt zu sein, teilte der Armeesprecher weiter mit. Die Times of Israel berichtete zudem, die israelische Armee wolle die Zeit nutzen, um sichere Zugangswege vorzubereiten. Am Sonntag, Montag und Dienstag habe das israelische Militär auf Palästinenser geschossen, die sich den Truppen genähert hätten. Sie seien von einem vorab genehmigten Weg abgewichen.
Am Donnerstag sollen die Zentren wieder eröffnet werden, hieß es weiter. Die GHF hatte die Verteilung der Hilfsgüter über die Zentren erst vor gut einer Woche begonnen.
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