TechStage | Xiaomi Redmi Pad Pro im Test: Das beste günstige Tablet

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Großes Tablet zum kleinen Preis: Das Redmi Pad Pro überzeugt mit exzellentem 12-Zoll-Display und guter Ausstattung ab 220 Euro. Wie gut es ist, zeigt der Test.

Wer ein Tablet zum Surfen oder Streamen sucht, muss nicht viel Geld ausgeben. Das Redmi Pad Pro von Xiaomi überrascht mit guter Performance und Ausstattung zum günstigen Preis. Xiaomi bietet schon seit Längerem unter der Marke Redmi sowie Poco Mobilgeräte mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis an. Mit dem Redmi Pad Pro macht Xiaomi im günstigen Preisbereich mit einem großen 12-Zoll-Tablet echte Konkurrenz für Samsung, Lenovo und Honor. Wie gut das Redmi Pad Pro ist und welche Schwächen es gibt, zeigt dieser Test.

  • helles 12-Zoll-Display mit 2560 × 1600 Pixeln und 120 Hz
  • Snapdragon 7s Gen 2 mit guter Leistung
  • schickes Design
  • guter Klang der Lautsprecher
  • 3,5-mm-Klinkeneingang
  • günstiger Preis ab 220 Euro

Das Redmi Pad Pro ist als 12-Zoll-Tablet rund 10 Prozent größer als ein 11-Zoll-Tablet wie das Acer Iconia Tab P11 (Testbericht). Mit Abmessungen von 181,85 × 7,52 × 280 mm entspricht es weitgehend dem Honor Pad 9 (Testbericht). Die Größe ist ein guter Kompromiss aus 11 Zoll und größeren Tablets mit 13 Zoll. Mit einer Hand kann man es noch halten, auch wenn es auf Dauer etwas unbequem wird, denn mit 571 g ist es recht schwer.

Die Verarbeitung ist hochwertig, das kantige Gehäuse mit abgerundeten Ecken besteht komplett aus Metall. Allerdings lässt sich der Korpus leicht verwinden, das Pad 9 von Honor wirkt hier etwas stabiler. Das Design ist gelungen, Kamera und LED-Blitz befinden sich jeweils in einem kreisrunden, schwarzen Element auf der Rückseite, was dem Tablet eine eigenständige Note verleiht. Praktisch: Der Power-Button befindet sich auf der kurzen, die Lautstärkewippe auf der langen Seite. Damit besteht keine Gefahr, die Tasten mit solidem Druckpunkt zu verwechseln. Schutz vor Staub und Wasser gibt es nicht – was in dieser Preisklasse aber auf alle Tablets zutrifft.

Das LC-Display mit IPS-Panel misst in der Diagonale 12,1 Zoll und löst mit 2560 × 1600 Pixeln auf. Die Anzeige ist damit ausreichend scharf, sodass Pixel mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Das Seitenverhältnis beträgt 16:10, um es hochkant zu nutzen, fällt es dann etwas lang aus. Zum Ansehen von Filmen im Querformat ist das aber ideal.

Die Bildqualität überzeugt. Farben sind ausgeprägt, Kontraste sind stimmig, haben aber verglichen mit der Konkurrenz noch etwas Luft nach oben. Die Blickwinkelstabilität ist aus allen Lagen gegeben, auch wenn die sichtbare Helligkeit bei flachen Winkeln dann spürbar abnimmt. Verglichen mit dem Honor Pad 9 (Testbericht) wirken die Farben etwas blasser. Wer kräftigere Töne möchte, kann in den Display-Einstellungen vom Modus „lebhaft“ auf „gesättigt“ wechseln. Der Touchscreen reagiert flott auf Eingaben und wiederholt Inhalte mit bis zu 120 Hz, was zu einem geschmeidigen Bild bei bewegten Inhalten führt.

Als maximale Helligkeit konnten wir rund 480 cd/m² messen, Xiaomi verspricht hier eigentlich bis zu 600 cd/m². Im Freien kann man das Tablet dennoch gut ablesen, allerdings spiegelt die Oberfläche stark. Scheint die Sonne direkt darauf, leidet die Ablesbarkeit spürbar.

Hinten wie vorn kommt jeweils eine 8-Megapixel-Linse zum Einsatz. Allzu viel sollte man von der Fotoqualität nicht erwarten, wir räumen bei einem preiswerten Tablet der Kamera aber auch weniger Bedeutung zu. Die Linsen beim Pad Pro sind eher für Schnappschüsse im Notfall oder das Ablichten eines Dokuments gedacht. Bilddetails sowie Dynamikumfang sind gering. Immerhin bietet die Frontlinse auch Full-HD für Videochats.

Im Inneren arbeitet ein Qualcomm Snapdragon 7s Gen 2. Die Mittelklasse-CPU bietet für die Preisklasse eine starke Performance, damit ist das Redmi Pad Pro im Hinblick auf Leistung den meisten Konkurrenten deutlich überlegen. Beim Benchmark von PCmark erreichen wir starke 13.000 Punkte – ein Wert, der bislang Tablets jenseits der 400 Euro vorbehalten war. Auch die 3000 Punkte bei „Wild Life“ von 3Dmark können sich für den Preis sehen lassen. Für ernsthaftes Gaming in hoher Auflösung ist das aber nicht ausreichend, hier raten wir dazu, auf geringere Grafikdetails und eine niedrigere Auflösung zu setzen, damit es nicht zu sehr ruckelt.

Xiaomi bietet das Redmi Pad Pro mit 6 GB RAM und 8 GB RAM. Als Speicher stehen 128 GB sowie 256 GB zur Verfügung. Einen Slot für microSD-Karten gibt es ebenfalls, um den Speicher bei Bedarf zu erweitern. Der Anschluss bietet nur den langsamen Standard USB-C 2.0, das ist aber normal in dieser Preisklasse. Zudem gibt es auch den mittlerweile selten gewordenen 3,5-mm-Eingang für Klinkenstecker. Der Klang der vier Lautsprecher überzeugt, kann aber mit dem Honor Pad 9 (Testbericht) nicht ganz mithalten.

Für heimische Netzwerke nutzt das Pad Pro Wi-Fi 6. Zudem gibt es eine Variante mit 5G zur mobilen Nutzung per SIM-Karte. Zur Anbindung von kabellosen Kopfhörern (Bestenliste), aber auch der als Zubehör erhältlichen Tastatur oder des Eingabestifts, steht Bluetooth 5.2 mit AAC, SBC, aptX, aptX HD und aptX Adaptive zur Verfügung. Einen Fingerabdrucksensor gibt es wie bei der Konkurrenz nicht. Die Entsperrung per Gesichtserkennung ist möglich, ist aber aufgrund der 2D-Technologie weniger sicher gegen Betrugsversuche mit einem Foto.

Redmi Pad Pro - Bilderstrecke

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Xiaomi liefert das Redmi Pad Pro mit der Bedienoberfläche Hyper OS 1.0.7 auf Basis von Android 14 aus. Einige Drittanbieter-Apps sind an Bord, diese können aber weitestgehend entfernt werden. Der Sicherheits-Patch stammt zum Testzeitpunkt noch aus August und ist somit nicht mehr ganz aktuell. Software-Updates soll es für drei Jahre geben. Über die Anzahl der geplanten Android-Versionen sagt Xiaomi nichts, aber ein Update auf Android 15 ist höchstwahrscheinlich – mehr jedoch nicht. Lenovo und Honor machen das auch nicht besser, hier ist aber Samsung mit vier Jahren beim Samsung Galaxy Tab A9+ (Testbericht) deutlich besser aufgestellt.

Der Akku bietet 10.000 mAh. Beim Battery Test von PCmark kamen wir mit 120 Hz auf eine simulierte Laufzeit von rund 8,5 Stunden. Das liegt nur im Mittelfeld unserer Tablet-Tests. Wer nur Videos schaut, hält man aber deutlich länger durch. Stellt man etwa die Bildwiederholrate auf 60 Hz ein, kann man mehr herausholen. Unter Last beim Gaming dürfte sich die Laufzeit aber nahezu halbieren. Ein Netzteil liegt nicht bei. Das Pad Pro lädt maximal mit bis zu 33 Watt binnen zwei Stunden vollständig auf.

Interessant ist dieses Top-Angebot bei Freenet: Zum Xiaomi 14T Pro (Testbericht) mit 512 GB bekommt man das Redmi Pad Pro gratis dazu! Hier zahlt man im Tarif-Bundle 30 Euro im Monat für 40 GB LTE (max. 50 MBit/s) im Telekom-Netz. Für das Smartphone zahlt man einmalig 119 Euro. Hier zahlt man effektiv 29 Euro pro Monat.

Alternativ wählt man das Xiaomi 14T (256 GB) und Redmi Pad Pro im Tarif-Bundle bei Freenet für 25 Euro im Monat. Einmalig zahlt man 20 Euro für die Geräte. Es gibt 25 GB LTE (max. 25 MBit/s) im Telekom-Netz sowie Flatrates für SMS und Telefonie. Bei Rufnummernmitnahme gibt es abermals 150 Euro Bonus. Somit zahlt man effektiv 20 Euro pro Monat auf 24 Monate Laufzeit. Das Angebot gilt nur noch bis heute um Mitternacht (10. Oktober 2024).

Das Redmi Pad Pro richtet sich an Nutzer, die ein großes Tablet zum kleinen Preis suchen, insbesondere zum Surfen, Streamen und gelegentlichem Spielen. Das Tablet bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem hellen 12-Zoll-Display mit WQHD-Auflösung, guter Performance dank des Snapdragon 7s Gen 2 und ansprechendem Design bietet es eine solide Ausstattung für den Alltag. Schwächen bei der Kamera, Akkulaufzeit oder des eher kurzen Update-Versprechens sind für den Preis verschmerzbar. In dieser Preisklasse ist es derzeit die beste Option.

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