Straus sieht beste Leistung seiner Amtszeit - Harders "perfekter Abend"

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Der FC Bayern feiert einen optimalen Start in die Champions-League-Gruppenphase. Beim 5:2 über Arsenal ragen Pernille Harder und die Assistgeberinnen auf außen heraus. Ihr Trainer will aber nur für wenige Stunden genießen.

 Pernille Harder bejubelt ihr drittes Tor gegen Arsenal.

Schon wieder drin: Pernille Harder bejubelt ihr drittes Tor gegen Arsenal. IMAGO/Passion2Press

Der eine oder andere Beobachter sah die Felle der Bundesliga schon davonschwimmen. Früh - zu früh. Nach einer halben Stunde lag der FC Bayern 0:1 gegen Arsenal zurück, und das auch noch verdient. Hatte man die Wolfsburger Niederlage tags zuvor in Rom (0:1) und das Frankfurter Ausscheiden in der Qualifikation im Hinterkopf, konnte man durchaus ins Zweifeln kommen.

Umso gegensätzlicher klangen hinterher die Protagonistinnen. "Das war ein perfekter Champions-League-Abend", schwärmte Pernille Harder. Von einem "richtig geilen Abend" sprach Carolin Simon. Man habe "einfach mal das auf den Platz gebracht, was wir können".

Denn vor dem Halbzeitpfiff hatten die Bayern durch Kapitänin Glodis Perla Viggosdottir ausgeglichen und in der zweiten Hälfte so richtig aufgedreht. 5:2 hieß es am Ende.

Fast alle Tore wurden über außen vorbereitet

"Das war die beste Leistung in meinen zweieinhalb Jahren in München", sagte Cheftrainer Alexander Straus glücklich: "Vor ein paar Jahren haben wir gegen Barcelona gewonnen (3:1 in der Gruppenphase 2022/23, Anm. d. Red.). Aber heute haben wir dominiert. Zumindest ab der 30. Minute."

Schick herausgespielte Treffer mischten sich mit Flanken und Standards zu einem Mix, dem Arsenal gegen Ende nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Auffällig: Vier der fünf FCB-Tore wurden von Außenbahnspielerinnen (zweimal Klara Bühl, je einmal Giulia Gwinn und Simon) vorbereitet, beide Arsenal-Treffer (jeweils Katie McCabe) allerdings auch.

Gegen den Ball waren die Münchnerinnen in einem 4-4-2 mit Harder und Jovana Damnjanovic vorn angelaufen, mit dem Ball waren sie deutlich schwerer auszurechnen. Harder, die jüngst im kicker-Interview davon gesprochen hatte, dass sie die Zwischenräume besonders gern habe, wechselte sich in vorderster Reihe mit Damnjanovic und situativ auch Außenspielerin Bühl ab. Zwischen der 73. und 86. Minute gelang ihr ein Hattrick.

Kölns Ansatz war dem von Arsenal ähnlich

"In der ersten Halbzeit haben wir uns ein bisschen schwergetan, es ist doch ein anderes Tempo", befand Mittelfeld-Akteurin Sarah Zadrazil: "Aber in der zweiten Halbzeit bin ich echt stolz auf die Mädels. Gegen einen Top-Gegner 5:2 zu gewinnen ist echt überragend."

Zwar hatten auch die Kölnerinnen am Wochenende in der Bundesliga die Bayern mit hohem Anlaufen und stabiler Defensive ordentlich gefordert, das Niveau von Arsenal war dann aber eben doch höher.

Straus schaute - ganz der Coach - aber schon wieder nach vorn: "Wir werden nicht vergessen, was wir heute gemacht haben. Heute Abend genießen wir unsere Leistung. Und ab morgen früh bereiten wir uns auf Wolfsburg vor." Samstag um 17.45 Uhr (LIVE! bei kicker) empfängt der VfL den FCB zum Top-Duell in der Bundesliga.

pab

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