Stifterverband: Bundesländer müssen bei KI-Strategien besser zusammenarbeiten

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Die Bundesländer setzen beim Thema Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) auf die eigene Vorgehensweise. Synergieeffekte gibt es kaum: Während einige Länder ihre Strategie schon wieder überarbeiten, haben andere noch gar keine. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft e. V. – und zugleich die Kritik.

Der Stifterverband fordert (PDF) eine stärkere Bündelung der Kräfte. Das sei zwingend notwendig, um auch über nationale Grenzen hinaus attraktive Leuchttürme in der KI-Forschung und auch für Innovationen zu schaffen. Diese sollen Talente anziehen und Investorinnen und Investoren überzeugen. Das erfordere aber eine bessere Zusammenarbeit von Bund und Ländern, betont der Verband.

Seiner Analyse zufolge haben sieben Bundesländer eine eigene Strategie, eines überarbeite diese derzeit und acht Länder haben noch kein Konzeptpapier für den Einsatz der neuen Technologie. "Hier wird Künstliche Intelligenz – das größte Transformationsthema der nächsten Dekaden – lediglich als Unterthema in der Innovations- oder Digitalisierungsstrategie behandelt", kritisiert der Verband. Analysiert hat er die Papiere aus Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen.

Derzeit setzten Bund und Länder unterschiedliche Schwerpunkte, die sich auch in Tiefe und Inhalt unterschieden – zwischen den Ländern stärker als zwischen einzelnen Ländern und dem Bund. Die Länder setzen dabei intensiv auf Innovation und Forschung, so der Stifterverband. "Bildung und Kompetenzen sowie Forschung und Entwicklung sind als Themencluster inhaltliche Schlüsselelemente, zentral sind außerdem die Bereiche Kollaboration und KI-Bündnisse."

Die Bedeutung einer Zusammenarbeit im föderalen System betont Volker Meyer-Guckel, Generalsekretär des Stifterverbandes. "So können sie frühzeitig erkennen, wie und in welchen Bereichen sich länderübergreifende Ziele und Kooperationen oder Förderprogramme umsetzen lassen." Zerfalle die Schwerpunktsetzung – die sich teils sogar widersprächen – gefährde das den Weg zu einer Vorreiterrolle, den auch die Europäische Union verfolgt.

(are)

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