Seit fünf Tagen versammeln sich Demonstranten stundenlang in kleineren oder größeren Gruppen auf Straßenkreuzungen oder Zebrastreifen. Vučić erklärte, dass für die Auflösung der Straßenblockaden mehr Polizisten mobilisiert worden seien. Die Bürger würden durch die Verkehrsbehinderungen schikaniert.
Die Proteste in Serbien halten nun bereits seit acht Monaten an. Auslöser war der Einsturz eines kurz zuvor renovierten Bahnhofsdachs in der Stadt Novi Saad, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen. Die Proteste werden vor allem von Studierenden getragen. Sie haben praktisch alle Universitäten besetzt und rufen immer wieder zu Demonstrationen und Straßenblockaden auf. Mit der Zeit schlossen sich ihnen immer mehr Menschen aus allen Bevölkerungsschichten an.
Bereits in der vergangenen Woche war es zu Dutzenden Festnahmen von Protestierenden in der serbischen Hauptstadt gekommen. Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten hatte es auch Verletzte gegeben. Bei den Ausschreitungen am Samstag seien sechs Polizisten sowie zwei andere Menschen verletzt worden, hatte Polizeichef Dragan Vasiljevic mitgeteilt.