Trumps „Goldstandard“ bedeutet das Ende der Wissenschaftsfreiheit
Gastbeitrag
Von
Ulrich Dirnagl,
Daniel Strech13.06.2025, 07:37Lesezeit: 4 Min.

Ein Dekret von Donald Trump will neue Regeln für wissenschaftliches Arbeiten setzen. Doch hinter der Reform-Rhetorik verbirgt sich der Plan, die Forschung in den USA an die Kandare der Regierung zu nehmen.
Am 23. Mai 2025 unterzeichnete Donald Trump ein Dekret mit dem verheißungsvollen Titel „Restoring the Gold Standard of Science“. Was auf den ersten Blick wie ein Manifest für bessere Forschung wirkt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als strategische Machtverschiebung – eine gezielte Instrumentalisierung wissenschaftlicher Prinzipien und selektiv ausgewählter Evidenz zur Durchsetzung einer politischen Agenda. Im Namen von Reproduzierbarkeit, Transparenz und Integrität verordnet das Weiße Haus neue Kriterien für staatlich geförderte Wissenschaft – entscheidet aber zugleich, wer diese Standards definiert und wie sie angewendet werden.
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