Beethoven und Napoleon: Matthias Pape über „Kunst und Krieg“

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Ein aufregendes, gründlich recherchiertes, dabei schlankes und schön zu lesendes Buch ist hier vorzustellen. Man wird an ihm nicht mehr so leicht vorbeikommen, wenn man sich künftig mit Ludwig van Beethoven beschäftigt. Es zeigt den Komponisten aufgrund bislang kaum ausgewerteter Dokumente im Zen­trum diplomatischer Bemühungen europäischer Großmächte und Adelshäuser um eine militärische Allianz gegen Napoleon. Das Buch heißt „Kunst und Krieg. Prinz Louis Ferdinand, Ludwig van Beethoven und seine Wiener Mäzene“. Geschrieben hat es der in Aachen lehrende Historiker Matthias Pape, den es spürbar ärgert, dass Beethovens Mäzene in Wien in der musikwissenschaftlichen Literatur oft nur als Geldgeber vorkommen, kaum als wirtschaftliche und politische Akteure. Sie waren keine Müßiggänger, die nur dem Luxus und der Mode frönten und sich Beethoven leisteten wie einen Brillanten auf den Schnallen ihrer Schuhe.

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