Zwei US-Amerikaner sind beim achten und letzten Stierlauf des diesjährigen Sanfermín-Festes im nordspanischen Pamplona verletzt worden. Es handele sich um eine 63-jährige Frau aus New York sowie um einen 68 Jahre alten Mann aus dem US-Bundesstaat Missouri, teilte das Rote Kreuz der spanischen Region Navarra mit.
Zum Abschluss der traditionsreichen, aber auch sehr umstrittenen Veranstaltung wurden insgesamt drei Läufer ernster verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der dritte Verletzte sei ein jüngerer Spanier. Eine Verletzung durch Hornstoß gab es am Montag nicht.
Tradition seit dem 16. Jahrhundert
Das Alter der zwei verletzten US-Bürger ist ungewöhnlich. Meist sind es jüngere Männer, die sich auf die gut 800 Meter lange Strecke wagen, um die sechs rund 600 Kilogramm schweren Kampfbullen neben mehreren zahmen Leitochsen in die Stierkampfarena Pamplonas zu treiben. Der Mann erlitt demnach ein Schädel-Hirn-Trauma mit Nasenbluten, die Frau wurde von einem Stier am Rücken getreten und zog sich dabei ein Wirbelsäulentrauma zu.
Die »Sanfermines« sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200.000-Einwohner-Stadt bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer in der ersten Julihälfte gefeiert. Es gibt dabei nicht nur Stierrennen und -kämpfe, sondern auch Konzerte, Prozessionen und andere Veranstaltungen.
Im Mittelpunkt stehen aber auch die Stierläufe am frühen Vormittag. Im Schnitt nehmen an jedem Lauf circa 2000 Menschen aktiv teil. Viele Läufer versuchen, vor oder neben den Bullen zu laufen und diese möglichst auch an den Hörnern oder am Rücken anzufassen, wie in den täglichen Liveübertragungen des staatlichen TV-Senders RTVE zu sehen ist.