Rüdiger nach Ausraster für sechs Spiele gesperrt

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Antonio Rüdiger hat nach seinem Ausraster im spanischen Pokalfinale eine saftige Sperre erhalten. Wegen seiner Knie-OP hält sich der sportliche Schaden in Grenzen.

 Antonio Rüdiger.

Gegen Barca am Ende kaum zu halten: Antonio Rüdiger. IMAGO/NurPhoto

Die Saison geht für Antonio Rüdiger so frustrierend zu Ende, wie sie sich für die Fans von Real Madrid ohnehin anfühlt. Nach seinem Ausraster in der Nachspielzeit im verlorenen Finale der Copa del Rey gegen den FC Barcelona (2:3 n. V.) wurde der Abwehrchef der Königlichen für sechs Spiele aus dem Verkehr gezogen. Er ist damit erst wieder am 2. Spieltag der kommenden Saison spielberechtigt, allerdings fällt er wegen einer Knie-OP ohnehin mehrere Wochen aus.

Rüdiger, zu diesem Zeitpunkt bereits ausgewechselt, hatte am Samstag kurz vor dem Ablauf der Verlängerung von der Ersatzbank aus eine Rolle Tape-Verband in Richtung von Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea geworfen, weil dieser einen Madrider Angriff wegen eines Offensivfouls von Kylian Mbappé abgepfiffen hatte.

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28.04.25 - 13:47 Uhr 14:29 Minuten

Nachdem er die fällige Rote Karte gesehen hatte - ebenso wie Lucas Vazquez und Jude Bellingham -, beleidigte der aufgebrachte DFB-Nationalspieler den Referee, gegen den Real schon vor der Partie Stimmung gemacht hatte, auch noch gut hörbar auf Deutsch und musste von Teamkollegen vor noch Schlimmerem bewahrt beziehungsweise festgehalten werden.

Dass er sich nach dem Spiel auf seinen Social-Media-Kanälen reumütig zeigte ("Es tut mir leid"), konnte die Sperre nicht mehr verhindern. Außerdem handelte sich Rüdiger einen internen und öffentlichen Rüffel seitens des DFB ein. "Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern - und das weiß er auch selbst", sagte Sportdirektor Rudi Völler über den Vize-Kapitän von Julian Nagelsmann.

Anfang April bestrafte erst die UEFA Rüdiger

Erst Anfang April war Rüdiger von der UEFA zu einer Sperre auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro verurteilt worden, weil er nach dem im Elfmeterschießen gewonnenen Champions-League-Achtelfinale bei Atletico Madrid eine Kopf-ab-Geste Richtung Fans gezeigt hatte.

Ohne den 32-jährigen Innenverteidiger kann sich Real gegen den FC Barcelona schon am 11. Mai (16.15 Uhr, LIVE! bei kicker) revanchieren. Im vierten Clasico der Saison - die ersten drei gingen allesamt verloren - geht es für die Königlichen um die letzte Chance im La-Liga-Titelrennen und damit um die letzte Chance, diese Saison doch noch mit einer Trophäe zu beenden.

Rüdiger ist der einzige aus dem Trio, das im Finale eine Rote Karte gesehen hatte, der dieses Duell verpassen wird. Denn der nationale Verband RFEF verhängte gegen Vazquez eine Sperre für zwei Pokalspiele, Bellingham wurde trotz Rot gar nicht bestraft. Die Madrilenen legten Videos vor, die belegten, dass der Engländer nicht das getan hatte, was der Schiedsrichter im Spielbericht vermerkt hatte.

jpe

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