Rettig: "Hätte mir gewünscht, dass Bayerns Transferpolitik nicht da öffentlich wird"

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Die Transfer-Saga um Nick Woltemade hält an, der FC Bayern arbeitet an einem Wechsel. Beim DFB stören sie sich noch daran, wann das Interesse der Münchner an die Öffentlichkeit geriet.

 Nick Woltemade (li.) und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig.

Im Fokus: Nick Woltemade (li.) und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig. picture alliance / Pressefoto Rudel

Für manchen deutschen U-21-Nationalspieler war es womöglich das Spiel des Lebens. Vor dem Finale der Europameisterschaft gegen England am vergangenen Samstag aber war die Partie selbst kaum Thema. Alles sprach über Nick Woltemade, um den plötzlich Rekordmeister Bayern München buhlte. Von einer Einigung war bereits die Rede.

Dass die Meldung kurz vor dem Endspiel an die Öffentlichkeit drang, missfiel dem DFB naturgemäß. Unruhe zur Unzeit - daraus machte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig im Rahmen des Kongress Chiotec in Aachen erst gar keinen Hehl: "Ich hätte mir gewünscht, dass die Transferpolitik des FC Bayern nicht gerade dann öffentlich wird, wenn Nick und der DFB ein großes Endspiel vor der Brust haben. Das finde ich vom Zeitpunkt her suboptimal."

Woltemade, der im Turnierverlauf zuvor beeindruckt hatte, mit sechs Treffern Torschützenkönig und ins Team des Turniers gewählt wurde, lieferte - wie die gesamte DFB-Elf - im Finale die schwächste Turnierleistung ab (kicker-Note 4). Deutschland wehrte sich nach Kräften, holte einen 0:2-Rückstand auf und verlor in einem Verlängerungs-Krimi doch mit 2:3.

Rettig: "Das hätten wir uns anders gewünscht"

Die Nebengeräusche vor dem großen Spiel habe man von Verbandsseite sehr wohl "zur Kenntnis genommen", aber eben "nicht ändern" können, so Rettig. Der DFB-Geschäftsführer unterstrich dennoch wiederholt: "Das hätten wir uns anders gewünscht."

Rettig wolle aber auch "klar sagen", dass der öffentliche Wirbel um Woltemade nicht "der Grund für die Niederlage" gewesen sei. Zuträglich war der große Nebenschauplatz aber nicht. Auch die Pressekonferenz vor dem Finale, bei der ausgerechnet Woltemade auf dem Podium hatte Platz nehmen müssen, verkam zu einem skurrilen Schauspiel, da die UEFA Fragen der Journalisten in Richtung Woltemades Zukunft verboten hatte.

msc

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