Eigentor entscheidet: Chelsea müht sich gegen Palmeiras ins Halbfinale

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Trotz dominanter erster Hälfte gerieten die Blues nach dem Seitenwechsel aus dem Tritt - ausgerechnet durch den künftigen Chelsea-Profi Estevao Willian. Am Ende reichte es dank eines Eigentors dennoch zum Einzug ins Halbfinale der Klub-WM.

Der FC Chelsea zog gegen Palmeiras ins Halbfinale der Klub-WM ein.

Der FC Chelsea zog gegen Palmeiras ins Halbfinale der Klub-WM ein. IMAGO/Sportimage

Im Achtelfinale hatten beide Mannschaften den Umweg über die Verlängerung nehmen müssen, um letztlich unter den letzten Acht zu landen. Während sich Palmeiras mit 1:0 gegen Botafogo durchgesetzt hatte, waren Chelsea beim 4:1 gegen Benfica gar drei Tore in den zusätzlichen 30 Minuten gelungen.

Für Palmeiras' Joker-Torschützen Paulinho war indes abermals kein Platz in der Anfangsformation, stattdessen begannen Micael und Vanderlan für die gesperrten Gomez und Piquerez sowie Torres anstelle von Mauricio (Bank).

Blues-Coach Enzo Maresca wiederum musste zunächst gleich dreimal gezwungenermaßen wechseln, sodass Chalobah, Gusto und Nkunku für Badiashile, Lavia (beide verletzt) und Caicedo (Gelbsperre) in die erste Elf rückten. Da sich Kapitän James zudem beim Aufwärmen verletzte, feierte Andrey Santos sein Startelfdebüt bei der Klub-WM.

Palmer nimmt Maß und eröffnet

Die Intensität in Philadelphia war frühzeitig auf einem hohen Niveau, die erste nennenswerte Torannäherung ging derweil auf das Konto der Engländer. Gleich zweimal probierte es Palmer aus der Distanz, noch fehlte ihm allerdings die nötige Präzision (5.).

Das Stichwort ist hierbei "noch", denn kurze Zeit später schlug ebenjener Palmer schließlich zu. Im Anschluss an ein vertikales Zuspiel von Chalobah drehte der 23-Jährige auf, bahnte sich seinen Weg entlang der Strafraumkante und traf präzise ins linke Eck. Palmeiras-Keeper Weverton streckte sich beim präzisen Flachschuss vergeblich (16.).

Klub-WeltMeisterschaft, Viertelfinale

Palmeiras fehlt die Durchschlagskraft

Von einem Chancenfestival konnte auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht die Rede sein, kamen doch auch die Blues im Rahmen ihrer Vorstöße weitestgehend nicht über harmlose Torannäherungen hinaus. Kurz vor der Pause präsentierte sich unterdessen auch Palmeiras erstmals aussichtsreich in der Offensive, brachte die Kugel in Person von Vanderlan allerdings nicht im Tor unter (42.).

Da auch vom 18-jährigen brasilianischen Hoffnungsträger Estevao Willian, der nach dem Turnier offiziell zu Chelsea wechselt, nur wenig zu sehen war, ging es mit der verdienten 1:0-Pausenführung des Favoriten in die Kabinen.

Estevao Willian lässt Palmeiras hoffen

Die Dominanz aus dem ersten konnten die Blues nur bedingt in den zweiten Durchgang mitnehmen - und plötzlich stand es 1:1. Auf Vorlage von Richard erzielte ausgerechnet der baldige Chelsea-Profi Estevao Willian den Ausgleich, indem er Sanchez aus spitzem Winkel unter Mithilfe des Querbalkens überwinden konnte (53.).

Beflügelt von diesem Treffer boten die Brasilianer den Engländern inzwischen ordentlich Paroli, sodass sich das Duell zunehmend zu einem auf Augenhöhe entwickelte. Vielversprechende Offensivaktionen waren in dieser Phase hingegen auf beiden Seiten Mangelware.

Weverton patzt entscheidend

Die reguläre Spielzeit neigte sich dem Ende zu, die Verlängerung rückte näher. Doch in der 83. Minute hatte Chelsea nochmal eine Idee - und eine gehörige Portion Glück. Im Anschluss an eine kurz ausgeführte Ecke fälschte Giay die flache Flanke von Gusto ab und brachte seinen Keeper Weverton damit derart aus dem Konzept, dass dieser den Ball nur noch per Faust ins eigene Tor abfälschen konnte.

Der erneute Ausgleich sollte Palmeiras nicht vergönnt sein, das sich nichtsdestotrotz erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschiedete. Für die Blues wiederum steht am Dienstag bereits das nächste Duell mit einem brasilianischen Vertreter an, wenn es im Halbfinale gegen Fluminense geht (21 Uhr).

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