Für manche Besitzerinnen und Besitzer des Google Pixel 7a gab es Ende der vergangenen Woche eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Google machte auf einer Support-Seite bekannt , man habe festgestellt, »dass sich bei einigen Google-Pixel-7a-Smartphones der Akku unerwartet aufblähen kann«. Für das Unternehmen ist das peinlich, für bereits betroffene oder potenziell betroffene Käuferinnen oder Käufer des Geräts ärgerlich.
Die gute Nachricht allerdings lautete: Kundinnen und Kunden aus Deutschland, deren konkrete Geräte Google als betroffen einstuft, stellt das Unternehmen eine ordentliche Kulanzleistung in Aussicht – in Form eines kostenlosen Akkuaustauschs oder einer Zahlung in Höhe von rund 400 Euro. Was bei einem Smartphone, das im Mai 2023 für um die 500 Euro auf den Markt kam, einem Großteil des Neupreises entspricht. Zumal manche Nutzerinnen und Nutzer ihre Geräte auch günstiger erworben haben dürften.
Wer wissen will, ob das Akkuproblem laut Googles Erkenntnissen das eigene Gerät betrifft, erfährt das über das hier verlinkte Google-Formular . Abgefragt wird darin unter anderem die sogenannte IMEI, eine 15-stellige Identifikationsnummer für Mobilgeräte. Googles offizielle Ankündigung seines »erweiterten Reparaturprogramms« für das Pixel 7a findet sich hier .
So macht sich das Problem bemerkbar
In Googles Hinweis auf die möglichen Akkuprobleme heißt es, bei betroffenen Geräten könne Folgendes passieren:
»Sichtbares Aufblähen des Geräts. Das Smartphone wirkt möglicherweise dicker als üblich oder die hintere Abdeckung ist gewölbt.«
»Die hintere Smartphone-Abdeckung wölbt sich oder löst sich vom Gerät. Dies ist an Lücken oder Öffnungen an den Rändern des Smartphones zu erkennen.«
»Der Akku des Smartphones entlädt sich deutlich schneller als üblich, selbst bei nur geringer Nutzung, oder lässt sich nicht aufladen.«
Das Unternehmen betont aber auch »Nicht alle Pixel-7a-Geräte sind von einem unerwarteten Aufblähen des Akkus betroffen« und verweist dabei auf sein Formular mit der IMEI-Abfrage. Klargestellt wird noch, dass auch zusätzliche Schäden am Smartphone, die nicht durch das Akkuproblem entstanden sind, möglicherweise dazu führen könnten, dass Geräte nicht für einen kostenlosen Akkutausch infrage kommen.
Betroffene haben die Wahl
Nutzerinnen und Nutzer, deren Geräte laut Googles Einschätzung von dem Akku-Ärger betroffen sein dürften, wird vom Unternehmen als Alternative zum Akkutausch eine Geldzahlung als Kulanzleistung angeboten. Sie erfolgt über einen Drittdienstleister namens Payoneer, bei dem man sich dafür einen Account anlegen muss. Google betont: »Wähle die gewünschte Kulanzleistung mit Bedacht aus, da du deine Auswahl anschließend nicht mehr ändern kannst.«
Auf Googles Übersichts-Seite heißt es, für Kulanzleistungen »außerhalb der beschränkten Garantie « oder der gesetzlichen Gewährleistung komme eine Zahlung in Höhe von 200 Dollar infrage, »umgerechnet in deine Landeswährung«, sowie alternativ ein 300-Dollar-Rabatt für Googles Hardware-Store. Bei Kulanzleistungen »im Rahmen der beschränkten Garantie« oder der gesetzlichen Gewährleistung sei eine Kulanzleistung in Höhe von 456 Dollar möglich – was für Deutschland zuletzt 402 Euro entsprach. Die Prüfung eines Anspruchs auf solch eine Zahlung kann laut Google bis zu drei Wochen dauern. Bis Payoneer dann das Geld überweist, könnten weitere 10 bis 18 Werktage vergehen.
Grundsätzlich heißt es von Google noch: »Eine Reparatur oder andere Optionen sind ausschließlich für private Endnutzer betroffener Geräte verfügbar (...). Die Geräte müssen außerdem von oder im Namen dieses Endnutzers gekauft worden sein.« Wie sehr die Prüfungen des Unternehmens in dieser Hinsicht ins Detail gehen, wird jedoch nicht skizziert. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier direkt bei Google .
Entscheidet man sich als Betroffener für eine Kulanzzahlung, ist ein Einsenden oder Abgeben des problemanfälligen Geräts übrigens nicht nötig. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass man es normal weiternutzen kann, sofern die möglichen Probleme nicht akut sind. Spätestens dann aber, wenn die beschriebenen Akkuprobleme wirklich auftreten oder sich andeuten, ist ein Handywechsel angesagt.