Lerch vor dem Supercup: "Wir sind der 'Hungry Challenger'"

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Vizemeister gegen Doublesieger: Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison will der VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern auch den ersten Titel gewinnen.

 Cheftrainer Stephan Lerch.

Zurück beim VfL Wolfsburg: Cheftrainer Stephan Lerch. IMAGO/Johannes Schmidt

Die Saisonvorbereitung läuft zwar schon seit Anfang Juli, seinen Einstand beim VfL Wolfsburg hat Stephan Lerch aber noch nicht gegeben. "Der Druck liegt auf seiner Seite", witzelt Svenja Huth über ihren Trainer. Huth und Lerch kennen sich gut. Lerch war schon von 2017 bis 2021 als Cheftrainer beim VfL tätig, gewann viermal den DFB-Pokal und dreimal die Meisterschaft.

Im Sommer 2021 entschloss er sich, die Niedersachsen zu verlassen, um bei der TSG Hoffenheim die männliche U 17 zu übernehmen. Zum Frauenfußball kehrte Lerch dann relativ schnell wieder zurück: Im März 2023 übernahm er als Trainer und Sportlicher Leiter die Fußballerinnen der TSG. Ab Sommer 2024 fungierte der gebürtige Darmstädter nur noch als Sportlicher Leiter. Ende April verkündete der VfL Wolfsburg, dass der "Erfolgstrainer" zurückkehrt.

"Ich habe in den letzten vier Jahren meinen persönlichen Fußballhorizont erweitert, bin glücklich, wieder an der Linie stehen zu dürfen und freue mich auf den Start", erzählt der alte und neue Coach, der in seinem ersten Pflichtspiel nach seiner Rückkehr gleich den ersten Titel einfahren kann.

Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft der VfL Wolfsburg im Karlsruher Wildpark auf Meister Bayern München im Spiel um den Supercup. Lerch: "Wir spielen, um zu gewinnen. Und ich möchte diesen Titel mit der Mannschaft gewinnen. Aber das will der FC Bayern natürlich auch." Die Paarung sei "sehr attraktiv und spannend", findet der 41-Jährige. "Wichtig ist, dass wir unsere DNA auf den Platz bringen. Wir haben uns einen Plan überlegt"

Zwölf Neuzugänge

Lerch hat beim VfL ein runderneuertes Aufgebot übernommen. 15 Spielerinnen haben den Vizemeister nach der abgelaufenen Saison verlassen, zwölf Spielerinnen sind neu dazugekommen. Aus dem aktuellen Kader haben neben Svenja Huth nur noch Joelle Wedemeyer und Alexandra Popp unter Lerch trainiert.

Der VfL sei noch in der "in der Umbruchphase. Jede Minute auf und außerhalb des Platzes bringt uns näher zusammen", betont der Coach, dem auch bewusst ist, dass seine Mannschaft nicht nur in das Spiel am Samstag, sondern auch in die neue Saison als Außenseiter startet. Auch wirtschaftlich sei es schwer, mit dem Meister noch Schritt halten zu können. "Wir sind der 'Hungry Challenger'", erzählt Lerch. "Aber wir geben alles, um den Bayern Paroli zu bieten. Und das können wir auch mit der Qualität, die wir haben." Erste Aufschlüsse wird die Partie am Samstag in Karlsruhe geben. Sollte der VfL den Supercup nicht gewinnen,  "werden wir aber nichts über Bord werfen und fokussiert bleiben", kündigte Huth an.

Gunnar Meggers

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