Nach dem 0:5-Debakel in Norwegen hat sich der SK Sturm Graz im Rückspiel gegen FK Bodö/Glimt ehrenhaft aus der Champions-League-Qualifikation verabschiedet. Im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gewann der österreichische Meister nach Rückstand.

Sturm empfängt Bodö im Rückspiel. GEPA pictures
Ein Wunder von Sturm Graz ist ausgeblieben. Österreichs Meister gewann am Dienstag zwar in Klagenfurt das Play-off-Rückspiel gegen Bodö/Glimt mit 2:1, zog nach der 0:5-Schlappe in Norwegen im Kampf um den Einzug in die Champions League aber deutlich den Kürzeren. Während die Norweger ihre Premiere in der Königsklasse geben, geht es für die Grazer in der Ligaphase der Europa League weiter. Die Auslosung findet am Freitag in Monaco statt.
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Die Norweger legten wie im Hinspiel früh vor, Jörgensen war nach einer Viertelstunde erfolgreich. Diesmal gelang den Grazern eine Leistungssteigerung und ein Achtungserfolg. Jatta (30.) und Joker Oermann (73.) drehten die Partie vor rund 9.000 Zuschauern und fixierten auch einen für Österreich in der UEFA-Fünf-Jahres-Wertung wichtigen Sieg. Zwei Aluminiumtreffer verhinderten einen höheren Erfolg. Unabhängig davon glückte die Generalprobe vor dem Liga-Derby beim GAK am Samstag.
Drei Änderungen in Startelf
Sturm-Trainer Säumel veränderte seine am Wochenende in der Liga spielfrei gewesene Truppe in der Abwehr an zwei Positionen. Malic agierte rechts anstelle von Johnston, dessen Wechsel zum englischen Zweitligisten Derby County unmittelbar bevorsteht. Im Zentrum bekam Aiwu gegenüber Oermann den Vorzug, im Angriff ersetzte Jatta den künftig für das kroatische Nationalteam stürmenden Grgic.
Viel Hoffnung auf den Aufstieg hatte es im Grazer Lager schon vor Anpfiff nicht mehr gegeben. Vielleicht hätte sich etwas daran geändert, wenn ein Weitschuss von Horvat, der knapp drüberging, früh den Weg ins Tor gefunden hätte (7.). Das erste Tor machten aber neuerlich die Norweger und das nach einem ähnlichen Muster wie vergangene Woche. Hauge wurde außerhalb des Strafraums nicht richtig attackiert, sein flacher Lochpass konnte von den Grazern nicht abgefangen werden und der sich freigelaufene Jörgensen traf ins kurze Eck.
Im Gegensatz zum Auftritt am Kunstrasen in Norwegen erfingen sich die Hausherren diesmal und kamen auch zurück ins Spiel. Goalie Haikin konnte einen Horvat-Schuss noch parieren, war gegen den Abstauber von Jatta per Kopf aber machtlos. Es war der Abschluss einer sehr gelungenen Aktion. Einen Doppelschlag verhinderte die Stange bei einem Kopfball von Stankovic nach Böving-Flanke (36.). Ein Horvat-Schuss fiel zu zentral aus (43.), zudem rettete Evjen vor dem im Strafraum einschussbereiten Böving (45.).
Oermann fixiert Sieg
Nach dem Seitenwechsel tat sich bis zur 68. Minute chancentechnisch wenig. Da scheiterte bei einer Dreifachchance Horvat an Haikin, traf Böving aus spitzem Winkel die Stange und wurde ein Horvat-Nachschuss in den Corner gelenkt. Fünf Minuten später hatte Oermann Glück, dass sein Linksschuss von Nielsen unhaltbar ins eigene Gehäuse abgefälscht wurde. In der Nachspielzeit drückten die Norweger auf den Ausgleich, ließen zwei Topchancen ungenützt.
Sturm ist zum fünften Mal in Folge in einem UEFA-Hauptbewerb dabei. Statt des CL-Startgelds von 18,62 Mio. Euro müssen sich die Grazer mit einem finanziellen Trostpflaster für das Out in Form von 4,29 Mio. Euro plus einem Europa-League-Startgeld von 4,31 Mio. begnügen.
apa, haho