Argentiniens Präsident Javier Milei ist nach Angaben seines Sprechers bei einer Wahlkampfveranstaltung in einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires mit Steinen beworfen worden. Der Politiker sei unverletzt von Sicherheitskräften weggebracht worden, teilte Regierungssprecher Manuel Adorni auf der Plattform X mit. Nach Angaben eines AFP-Reporters wurde die Autokolonne, in der auch Mileis Schwester und Generalsekretärin Karina Milei saß, außerdem mit Pflanzen und Flaschen beworfen.
Präsident will von Vorwürfen gegen Schwester nichts hören
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals, der aktuell Argentinien beschäftigt. Auslöser war die Veröffentlichung von Audioaufnahmen des ehemaligen Leiters der Behörde für Menschen mit Behinderung, Diego Spagnuolo. Darin behauptet Spagnuolo, dass Karina Milei Gelder veruntreut habe, die für Menschen mit Behinderung bestimmt waren.
Unmittelbar vor dem Gewaltausbruch bei der Wahlkampfveranstaltung war Milei auf den Skandal zu sprechen gekommen. »Alles, was (der Leiter der Behörde) sagt, ist eine Lüge«, sagte der argentinische Präsident.
Milei veröffentlichte später ein Foto, das ihn mit erhobenem Daumen neben seiner Schwester und dem Abgeordneten José Luis Espert zeigt. Am 7. September stehen die legislativen Wahlen in der Provinz Buenos Aires an.