Der FC Bayern hat den letzten Härtetest der Vorbereitung mit Bravour bestanden: Die Münchner bezwangen Tottenham trotz einiger vergebener Chancen - unter anderem verschoss Kane einen Elfmeter - mit 4:0.

Durfte sich nur einmal für einen Treffer feiern lassen, weil er vom Punk vergab: Harry Kane IMAGO/Jan Huebner
Neun Tage vor dem Pflichtspielauftakt - dem Franz-Beckenbauer-Supercup - in Stuttgart stand für den FC Bayern schon der letzte Härtetest in der Vorbereitung an. Dementsprechend schickte Vincent Kompany auch seine vermeintlich beste Elf auf den Platz. So begann unter anderem Luis Diaz, der in der offensiven Dreierreihe hinter Kane die linke Position übernahm, erstmals.
Die Münchner übernahmen trotz der deutlich kürzeren Vorbereitungszeit im Vergleich zu Tottenham aufgrund der Klub-WM die Kontrolle. Sie zeigten sich sehr ballsicher und giftig im Gegenpressing. Folgerichtig erzielte Kane auch früh das 1:0: Er ließ nach Olises feinem Heber van de Ven ins Leere rutschen und traf überlegt zur Führung (12.).
Joao Palhinha verschuldet Elfmeter
Beinahe hätte er gegen seinen Ex-Klub sogar gleich doppelt zugeschlagen, doch der Angreifer verschoss erstmals im Bayern-Trikot einen Elfmeter (14.) - diesen hatte FCB-Leihgabe Joao Palhinha, der neben Kudus einer von zwei Neuzugängen in der Startelf war, durch ein Foul an Stanisic verursacht.
Der herausgeholte Strafstoß sollte die gefährlichste Szene, die über die linke Seite entstand, im ersten Durchgang bleiben. Denn obwohl Luis Diaz bemüht war, brachen die spielfreudigen Gastgeber häufiger über ihre rechte Seite durch. So auch bei Goretzkas Direktabnahmen (35., 38.) und Kanes Abschluss (43.). Da das Duo aber das Tor verfehlte und die Nordlondoner selten aus ihrer Hälfte herauskamen, blieb es bis zur Pause beim 1:0.
Coman sorgt für das überfällige 2:0
Kompany tauschte mit Beginn des zweiten Durchgangs nicht durch, sodass der Spielfluss erhalten blieb. Unverändert blieb aber auch Bayerns fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Diesmal ließ der Rekordmeister in Personen von Olise (50., 53.) und Laimer (58.) das 2:0 liegen. Besser machte es dann kurze Zeit später Coman mit einem Strahl von der Sechzehnerkante (61.).
Anschließend rotierte Kompany durch. Gleich neun Wechsel nahm er vor. Unter anderem betraten Karl und Kusi-Asare das Feld (67.). Obwohl Tottenham dadurch zunächst auf den Anschlusstreffer hoffte - Richarlison vergab per Kopf (69.) -, hielt Bayern die Null. Doch die jungen Joker gepaart mit ein paar erfahrenen Kräften wollten nicht nur das Ergebnis verteidigen, sondern auch ausbauen.
Karl und Kusi-Asare erhöhen
Dies gelang ihnen auch. Karl (75.) und Kusi-Asare (80.) schlenzten jeweils platziert ins lange Eck und stellten damit den 4:0-Endstand her.
Bevor die Münchner nächste Woche Samstag um den ersten nationalen Titel kämpfen, testen sie am Dienstag noch gegen die Grasshoppers aus Zürich (18 Uhr).