Die Schauspielerin Sydney Sweeney, 27, war schon immer irgendwie ein Politikum. Meist, weil sich an ihrem Aussehen entlarvt, wofür Frauen alles so sexualisiert werden können. In Sweeneys Fall deuten rechtskonservative Kräfte deren Brüste gern mal als Gegenbewegung zu einer woken Denkweise. Für diese Art Interpretation kann Sweeney selbstverständlich nichts. Nun aber stellte sie sich mit einer Werbekampagne selbst in den Mittelpunkt der politischen Debatte.

Werbeplakat in New York: Rassistisch oder hot?
Foto: Yuki Iwamura / APZusammen mit dem Jeans-Unternehmen American Eagle veröffentlichte sie eine Werbung, in der ihre blauen Augen und »guten Gene« angepriesen werden. Untermalt wird das mit einem Wortspiel: Das englische Wort für Gene (genes) und das Wort Jeans klingen gleich. Das Internet lief prompt heiß. Die einen werfen Sweeney und American Eagle Rassismus vor, verweisen auf den von den Nazis genutzten Eugenik-Begriff. Die anderen verteidigen die Kampagne, stellen die Kritiker als überempfindlich dar. Das Ganze schaukelte sich hoch bis zu Donald Trump, der die Kampagne via Truth Social als »HOTTEST Ad out there« bezeichnete. Seiner Lobeshymne folgte ein Seitenhieb auf Taylor Swift, die der US-Präsident offenbar als woke Gegenspielerin zu Sydney Sweeney begreift.
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Sweeney selbst sagte bislang nichts zu dem Shitstorm. Ihre Haltung scheint trotzdem klar: Wie nun bekannt wurde, hat sich Sweeney im vergangenen Juni in ihrer Heimat Florida bei den Republikanern registrieren lassen. Das zeigt das öffentlich einsehbare US-Wählerverzeichnis. Wir wissen nicht, ob Sweeney tatsächlich Trump gewählt hat. Die Registrierung kann aber als Zeichen der Unterstützung gedeutet werden. Noch vor wenigen Jahren hatte Sweeney darum gebeten, sie nicht mit politischen Einstellungen in Verbindung zu bringen. Damals waren Fotos der Geburtstagsparty ihrer Mutter aufgetaucht. Auf denen waren Gäste zu sehen, die rote Caps mit dem Slogan »Make Sixty Great Again« trugen.