Vergangenen November, zwei Tage nachdem Donald Trump abermals zum Präsidenten der USA gewählt worden war, rief der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom eine Sondersitzung des Parlaments ein. Schon die Anordnung des Termins klang wie ein politisches Manifest. Die politische Bilanz von Trumps erster Amtszeit, so hieß es darin, lasse auf gravierende Folgen für Kalifornien in der zweiten schließen. Unter anderem drohten der Angriff auf die reproduktive Selbstbestimmung, der Abbau von Umweltvorschriften und die Wiedereinführung von Einwanderungspolitiken, die zu Familientrennungen führen. Wie schon in Trumps erster Amtszeit sei es wichtig, einen Plan zu entwickeln, um „zurückzuschlagen und für die Werte unseres Bundesstaats“ einzustehen. „Die Freiheiten, die uns in Kalifornien am Herzen liegen, sind unter Beschuss – und wir werden nicht untätig bleiben“, schrieb Newsoms Büro damals in einer Pressemitteilung. Die Sitzung sei nur die erste von mehreren Maßnahmen, mit denen der Gouverneur „Kaliforniens Verteidigungslinien stärken“ wolle gegen eine Bundesregierung, „die dem Bundesstaat an mehreren Fronten den Kampf angesagt hat“.