Seit bekannt wurde, dass er die Rolle des Dumbledore in einer neuen »Harry Potter«-TV-Serie übernehmen wird, bekommt der Schauspieler John Lithgow, 79, heftigen Gegenwind. Der Grund: Die umstrittenen Positionen der Autorin J.K. Rowling, die sich seit Jahren als entschlossene Gegnerin der Trans-Bewegung hervortut.
»Warum ist das überhaupt ein Faktor?«, wunderte sich Lithgow nun in einem Interview mit der britischen »Times«. Er habe sich über vieles andere Gedanken gemacht, etwa darüber, dass es die letzte große Rolle seines Lebens sein könnte. »Es ist ein achtjähriges Engagement, also habe ich über die Sterblichkeit nachgedacht und darüber, dass dies eine sehr gute Abschiedsrolle ist.«
Dann aber sei es plötzlich um anderes gegangen: Kurz nachdem der Schauspieler die neue Rolle ausgeplaudert hatte, bekam er viele Nachrichten – darunter auch von »einer engen Freundin, die Mutter eines trans Kindes ist«. Es gibt sogar einen offenen Brief, in dem der Schauspieler gebeten wird, die Rolle wieder aufzugeben. »Ein Rücktritt würde jungen trans Menschen zeigen, dass sie wichtiger sind als eine Fantasiefranchise«, heißt es darin.
Lithgow, der selbst schon homosexuelle und trans Rollen gespielt hat, glaubt indes an die Kraft des Gesprächs: »Ich frage mich, wie J.K. Rowling das aufgenommen hat«, sagte er im Interview. »Ich nehme an, dass ich sie eines Tages treffe. Ich bin sehr gespannt, mit ihr zu reden.«