Iron Maiden: Sänger Bruce Dickinson fühlt sich in Deutschland wohl

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Der britische Sänger Bruce Dickinson, 66, fühlt sich in Deutschland besonders wohl. »Ich bin immer total entspannt, wenn ich nach Deutschland komme«, sagte der Frontmann der Heavy-Metal-Band Iron Maiden der Nachrichtenagentur dpa. »Ich habe in den Achtzigerjahrenselbst sechs Monate in Bonn gelebt.«

Seine Schwester, die ehemalige Springreiterin Helena Stormanns, nahm zur selben Zeit die deutsche Staatsbürgerschaft an. »Meine Schwester ist Deutsche. Und mein Sohn ist mit einer Deutschen verheiratet«, sagte Dickinson. »Ich habe jetzt also eine deutsche Familie.«

Deutsche Fans sind anders

Auf ihrer »Run For Your Lives«-Tournee spielen Iron Maiden im Juli sechs Konzerte in Deutschland: in Gelsenkirchen, Bremen, Frankfurt, Stuttgart und zweimal in Berlin. Deutsche Konzertbesucher seien weniger unberechenbar als Fans in anderen Ländern, sagte Dickinson. »Sie sind nicht so hitzig, aber sie sind mit Herzblut dabei.« In Spanien, Italien oder Südamerika könne es »chaotisch« werden, »in Deutschland ist es eine kontrollierte Leidenschaft.«

Dickinson berichtete auch von einem denkwürdigen Abend in Rio de Janeiro, wo die Band 1985 ein Konzert vor geschätzten 250.000 Fans. Ein Unfall auf der Bühne wurde damals live übertragen. »Man sah live im Fernsehen, wie ich mir mit einer Gitarre das Gesicht aufschlitzt habe – überall Blut auf meiner Nase«, erinnerte sich der Sänger.

Bandmanager Rod Smallwood habe ihn gebeten, die Szene auszureizen. »Er sagte: ›Kannst du noch ein bisschen draufdrücken, damit es mehr blutet? Es sieht super aus vor der Kamera.‹« Das Foto sei danach auf allen Titelseiten in Brasilien zu sehen gewesen. »Und diese Show – von der wir keine Ahnung hatten, wie groß sie werden würde – legte an einem einzigen Abend den Grundstein für unsere gesamte Karriere in Südamerika.«

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