Funkels Machtwort in der Causa Lemperle: "Das ist für mich erledigt"

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Zum Wochenbeginn sorgte FC-Stürmer Tim Lemperle für viele Schlagzeilen, nachdem er lange gefeiert hatte und dann tätlich angegriffen wurde. Nun machte Kölns Trainer Friedhelm Funkel klar, dass der 23-Jährige im Saisonfinale spielen könnte.

 Tim Lemperle, hier zwischen Damion Downs und Denis Huseinbasic, trainierte mit einer Maske.

Der Mann mit der Maske: Tim Lemperle, hier zwischen Damion Downs und Denis Huseinbasic, trainierte mit einer Maske. IMAGO/Jan Huebner

Die Schlagzeilen überschlugen sich, und das nicht ganz zu Unrecht. Am Sonntag war Kölns Stürmer Tim Lemperle Opfer eines tätlichen Angriffs geworden - während er bis spät in die Nacht in Köln gefeiert hatte. Der 23-Jährige hatte dabei Gesichtsverletzungen erlitten, über Kölner Medien verbreiteten Lemperles Anwalt und der des mutmaßlichen Täters wechselseitig Mitteilungen. Da geriet beinahe in Vergessenheit, dass der 1. FC Köln nur eine Partie von einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga entfernt ist.

Das Knie macht Sorgen

Und Trainer Friedhelm Funkel? Der lässt sich davon nicht beeindrucken, oder gibt zumindest vor, es nicht zu tun. "Alle Spieler sind soweit gesund, dass sie ohne Bedenken eingesetzt werden können", sagte der 71-Jährige am Freitag vor dem letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

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Dazu zählt auch Lemperle, der am Freitag zum ersten Mal seit dem Zwischenfall mit der Mannschaft trainierte und dabei eine Schutzmaske trug. Mehr Sorgen machen Funkel "leichte Probleme mit dem Knie", wegen der sich erst am Samstag entscheiden soll, ob Stammstürmer Lemperle gegen den FCK auflaufen kann. Zuletzt beim 1. FC Nürnberg hatte er schließlich noch mit zwei Vorlagen zum 2:1-Sieg beigetragen.

Ein Appell an die Fans

Eine öffentliche Bestrafung plant zumindest Funkel nicht, stattdessen betonte er: "Die sportlichen Entscheidungen treffe ich." Gleich am Montag habe er mit Lemperle telefoniert und ein kurzes Gespräch gehabt, bei dem der Stürmer Reue zeigte. "Er weiß, dass er Fehler gemacht hat. Und er weiß, dass es nicht gut war. Er hat aber viel Reue gezeigt. Damit ist das Thema für mich erledigt", betonte Funkel. Jetzt gehe es darum, sich "für das Sportliche zu qualifizieren. Wir haben die Möglichkeit aufzusteigen".

Lemperle, das betont Funkel, sei "zurecht kritisiert" worden. Allerdings habe der junge Fußballer "seinen Fehler eingestanden" und das habe "die Mannschaft akzeptiert". Die Geschlossenheit habe unter dem Vorfall so kurz vor dem Saisonfinale überhaupt nicht gelitten, auch wenn Funkel selbst durchaus "verärgert" über Lemperles Verhalten war. Funkels Appell an die Fans: "Wir alle wollen aufsteigen. Wir wollen die Spieler auf dem Platz unterstützten. Irgendwann muss man mal einen Schlussstrich ziehen. Da braucht jeder Spieler, der auf dem Platz steht, Unterstützung." Ganz besonders womöglich Tim Lemperle.

Jim Decker

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