FTP-Client Transmit für Mac: Ende von Google-Drive-Support naht

vor 3 Stunden 1

Schon seit 1998 gibt es den populären Datentransfermanager Transmit für den Mac. Neben Standardprotokollen wie FTP, SFTP oder WebDAV unterstützt dieser seit Jahren auch zahlreiche Cloud-Anbieter, sei es nun OneDrive, Dropbox, Backblaze, AWS oder Box. Doch einen populären Service wird es in Kürze nicht mehr geben: Google Drive. Das hat der Entwickler, Panic Software, in dieser Woche in seinem Blog bekanntgegeben.

"Wir entfernen nicht gerne Funktionen aus unseren Anwendungen. Besonders ungern tun wir das, wenn es aufgrund von Umständen geschieht, auf die wir keinen Einfluss haben", erklärt Panic. Google werde "zu einem unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft" den Zugriff von Transmit auf Google Drive abschalten. Ab dann sei es nicht mehr möglich, den Speicher zu verbinden. Neben Transmit ist auch der Code-Editor Nova von Panic betroffen, der integrierte Upload- und Sync-Funktionen enthält.

Als Grund für das Supportende gibt Panic an, dass Google von Anbietern, die mit ihren Apps und Diensten Zugriff auf Google Drive geben wollen, neue Zertifizierungen verlangt. "[Das sind] teure, langwierige jährliche Reviews, die es extrem schwer machen, den Zugriff (...) halbwegs vernünftig aufrechtzuerhalten."

Neu ist dieses Verlangen von Google übrigens nicht: Schon 2019 wurden aus Sicherheitsgründen solche Reviews eingeführt. Damals habe es bis 2020 gedauert, bis der Zugriff wiederhergestellt war, so Panic. Später ging es dann jährlich problemlos durch die Zertifizierung. Ab 2023 verlor Transmit den Zugriff erneut, weil ein "Cloud Application Security Assessment" (CASA) notwendig sei.

Das ging dann auch durch, dauerte aber sehr lange – inklusive Vulnerability-Scanning des Quellcodes von Transmit. Seit März 2024 kann Transmit wieder Google Drive, doch dieser "Check" wird nun jährlich verlangt. Das eigenständige Scannen des Codes wurde ebenfalls mittlerweile verboten, stattdessen müssen teure Dienstleister (wie offenbar KPMG) genutzt werden. Alles in allem lohnt sich das nicht, so Panic. Das Unternehmen ist übrigens nicht das einzige Opfer der Google-Drive-Politik: Die Macher von iA Writer froren deshalb ihre Android-App ein, weil sie den sich ständig ändernden Sicherheitsbestimmungen und Review-Forderungen nicht mehr folgen wollten.

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(bsc)

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