Euroraum: EU-Kommission empfiehlt Euro-Einführung in Bulgarien

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Bulgarien ist dem Euro "einen Schritt näher gekommen", sagt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Als Nächstes müssen die EU-Finanzminister zustimmen.

Aktualisiert am 4. Juni 2025, 13:35 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP,

 In den vergangenen Jahren war die Inflation in Bulgarien zu hoch für eine Euro-Einführung – das hat sich nun geändert.
In den vergangenen Jahren war die Inflation in Bulgarien zu hoch für eine Euro-Einführung – das hat sich nun geändert. © Nikolay Doychinov/​AFP/​Getty Images

Die Europäische Kommission hat die Einführung des Euro in Bulgarien empfohlen. Das Land habe die notwendigen Kriterien erfüllt, um die Gemeinschaftswährung im kommenden Jahr einzuführen, teilte die Kommission mit. Die Wirtschaft Bulgariens sei ausreichend darauf vorbereitet, hieß es von der Europäischen Zentralbank (EZB).

"Bulgarien ist der Einführung des Euro heute einen Schritt näher gekommen", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Das Land werde "seinen rechtmäßigen Platz bei der Gestaltung der zentralen Entscheidungen des Euroraums einnehmen".

EZB-Chefökonom Philip Lane sagte, die Regierung in Sofia habe "einen gewaltigen Einsatz" gezeigt, um die nötigen Änderungen durchzusetzen. Bulgarien hatte den Euro schon in den vergangenen Jahren einführen wollen, war aber an der hohen Inflation im Land gescheitert.

Preisstabilität in Bulgarien hat sich verbessert

Im vergangenen Jahr lag die Preissteigerung nach Angaben der Kommission nun bei im Schnitt 2,7 Prozent und damit knapp unter dem Referenzwert. Eine nachhaltige Preisstabilität ist eine der Voraussetzungen für die Euro-Einführung: Die über ein Jahr gemittelte Inflation darf nicht mehr als 1,5 Prozentpunkte über der Teuerungsrate der drei Euroländer mit der niedrigsten Inflation liegen.

Die EU-Finanzminister müssen der Empfehlung noch zustimmen, dieser Schritt wird im Juli erwartet. Bulgarien könnte die Gemeinschaftswährung dann zum 1. Januar 2026 einführen. Bulgarien mit seinen 6,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern wäre das 21. und zugleich ärmste Mitglied der Eurozone.

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