Es gibt eine, die zu ihm hält: Fanny Ardant stützt Depardieu

04.05.2025, 12:21Lesezeit: 2 Min.

Der wegen sexueller Belästigung vor Gericht stehende französische Schauspieler Gérard Depardieu spielt nach drei Jahren ohne neue Rollen in einem Film des Schauspielstars Fanny Ardant. In dem in Portugal gedrehten Film soll es um Liebe und Erinnerung gehen und um eine Frau, die das Gedächtnis verloren hat. Mit Fanny Ardant spielte Depardieu bereits 1981 in dem Film „Die Frau nebenan“ von François Truffaut. Auch in Depardieus letztem Film, „Die grünen Fensterläden“ standen beide gemeinsam vor der Kamera.

Im Missbrauchsprozess gegen den französischen Schauspieler hat die Anklage eine 18-monatige Bewährungsstrafe gefordert. Zusätzlich sollten nach Auffassung der Staatsanwaltschaft gegen den 76-Jährigen ein Bußgeld in Höhe von 20.000 Euro sowie Entschädigungszahlungen an seine Opfer verhängt werden. Auch die Pflicht, sich psychologisch behandeln zu lassen, und Depardieus Aufnahme in das Register für Sexualstraftäter gehören zu den Forderungen der Staatsanwaltschaft.

Konzert auf Rügen abgesagt

Depardieu soll 2021 zwei Mitarbeiterinnen bei Dreharbeiten belästigt haben. Zwei Frauen werfen Depardieu vor, sie 2021 bei den Dreharbeiten zum Film „Die grünen Fensterläden“ des Regisseurs Jean Becker gegen ihren Willen an intimen Stellen angefasst zu haben. Die erste Klägerin, eine Dekorateurin, gab an, Depardieu habe sie in einem Flur festgehalten, sie an Brust, Gesäß und Intimbereich berührt und obszöne Bemerkungen gemacht. Sie reichte im Februar 2024 Klage wegen sexueller Übergriffe, Belästigung und sexistischer Beleidigungen ein. Die zweite Klägerin, eine Regieassistentin, warf Depardieu ebenfalls vor, sie am Filmset unsittlich berührt zu haben. Schon zuvor soll er ihr nachgestellt haben. Die Frau zeigte ihn im März 2024 an.

Der Schauspieler bestreitet den Vorwurf, das Urteil wird am 13. Mai erwartet. Einstweilen hat ihn die Schauspielerin Charlotte Arnould wegen Vergewaltigung verklagt. Depardieu unterliegt einem Ausreiseverbot, weswegen ein für vergangenen Freitag in Putbus auf Rügen angekündigtes Konzert kurzfristig abgesagt werden musste.