Donald Trump verteidigt Ministerin Pam Bondi im Epstein-Skandal: »Was ist mit meinen Jungs los?«

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Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden worden. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.

Nun sah sich der US-Präsident offenbar genötigt, seiner Ministerin erneut zur Seite zu springen, wie CNN berichtet . In seinem eigenen Onlinedienst Truth Social schrieb er unter anderem: »Was ist mit meinen Jungs los? Und in einigen Fällen auch mit meinen Mädels? Alle gehen auf Ministerin Pam Bondi los, die einen FANTASTISCHEN Job macht. Wir sind alle im selben Team, MAGA, und mir gefällt das alles überhaupt nicht.«

Am Montag hatten Bondi und der Chef der Bundespolizei FBI, Kash Patel, erklärt, dass auch nach der Auswertung von 300 Gigabyte an Datenmaterial keine neuen Informationen vorliegen. Eine geheim gehaltene »Kundenliste« Epsteins mit prominenten Namen aus der Demokratischen Partei oder aus Hollywood, über die Bondi und Patel zuvor selbst Spekulationen befeuert hatten, sei nicht gefunden worden.

Unter den hartgesottensten Anhängern der von Trump gegründeten MAGA-Bewegung (Make America Great Again) sorgt der Kurswechsel für scharfe Kritik. »Das ist über alle Maßen widerlich«, twitterte etwa der Trump-Anhänger, Radiomoderator und bekannte Verschwörungstheoretiker Alex Jones. Jones hat mit seinen Auftritten in diversen Onlinenetzwerken eine große Reichweite.

Rund um den Kriminalfall werden in einigen Ecken des Trump-Lagers wilde Mythen gesponnen. Demnach gibt es einen deep state – geheime staatliche Mächte also –, der weitere Verbindungen des Sexualstraftäters Epstein zu Prominenten systematisch vertuschen wolle.

Rücktrittforderungen gegen Ministerin

Die Rechts-außen-Influencerin Laura Loomer, der ein großer Einfluss auf Trump nachgesagt wird, forderte die Entlassung von Ministerin Bondi. Der Präsident solle sie »feuern, weil sie seine Basis belogen hat und eine Belastung für die Regierung ist«, forderte Loomer im Onlinedienst X.

Bondi hatte im Februar öffentlich erklärt, eine Liste mit Namen läge ihr vor. Schon bald würden massive neue Erkenntnisse, inklusive Namen und Flugdaten veröffentlicht werden. Dazu kam es allerdings nie. Was Bondi zu ihren Aussagen im Februar getrieben hat, bleibt offen.

Trump und Epstein verkehrten Anfang der Nullerjahre miteinander. Zu dieser Zeit war Epstein auch noch Trumps Nachbar in Palm Beach in Florida. In später freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre tauchte auch Trumps Name auf, ein Fehlverhalten wurde dem amtierenden Präsidenten allerdings nicht vorgeworfen.

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