Drei deutsche Spieler haben es in die offizielle Elf der U-21-EM geschafft, in der Europameister England dominiert. Aber auch ein Team, das im Viertelfinale scheiterte, ist vertreten.

Den wichtigsten Titel verpasst, aber zwei Auszeichnungen erhalten: Nick Woltemade. IMAGO/DeFodi Images
Mit dem Europameister-Titel klappte es ganz knapp nicht, doch zumindest Nick Woltemade verlässt die U-21-EM mit gleich zwei Auszeichnungen. Der Angreifer des VfB Stuttgart, der derzeit so heftig vom FC Bayern umworben wird, beendete das Turnier in der Slowakei nicht nur als Torschützenkönig, sondern schaffte es auch in die offizielle Elf der EM.
"Als bester Torschütze des Turniers mit sechs Treffern war er mit seiner Kopfballstärke und seiner guten Technik eine zentrale Figur im Angriff der deutschen Mannschaft", begründen die Technischen Beobachter der UEFA ihre Wahl. "Er konnte den Ball mit dem Rücken zum Tor gut halten, war aber auch im Dribbling brandgefährlich. Wenn es im Strafraum brannte, war er fast immer beteiligt."
Neben Woltemade schafften es noch zwei weitere Schützlinge von DFB-Trainer Antonio Di Salvo in die Elf des Turniers: Kapitän und Mittelfeldspieler Eric Martel vom 1. FC Köln sowie Innenverteidiger Bright Arrey-Mbi, der im vergangenen Sommer von Hannover 96 zu Sporting Braga wechselte.
Martel habe das Mittelfeld "großartig kontrolliert", heißt es auf der UEFA-Website. "Beeindruckend auch seine Fähigkeit, gegnerische Angriffe zu unterbrechen und das Spiel schnell auf die Spitzen zu verlagern, um Angriffe über die Außenbahnen zu ermöglichen." Für Arrey-Mbi wiederum habe dessen "bewundernswerte Stärke und Gelassenheit" gesprochen, die er insbesondere im Viertelfinale gegen Italien unter Beweis gestellt habe. Beim 3:2-Sieg nach Verlängerung war der 22-Jährige zum Spieler des Spiels gewählt worden.
Sechs Engländer, ein Franzose und ein Portugiese
Europameister England dominiert die Elf mit gleich sechs Spielern. Neben Harvey Elliott (FC Liverpool), der zum Spieler des Turniers gekürt wurde, nominierte die UEFA auch Torhüter James Beadle (Brighton), die Verteidiger Tino Livramento (Newcastle) und Charlie Cresswell (Leeds) sowie die Mittelfeldspieler Elliot Anderson (Nottingham) und James McAtee (Manchester City).
Die restlichen beiden Plätze gingen an den französischen Außenverteidiger Quentin Merlin (Olympique Marseille) und an den 18-jährigen Angreifer Geovany Quenda (Sporting Lissabon), der mit Portugal zwar schon im Viertelfinale ausschied, aber drei Turniertore erzielte.
jpe