Deutsche Eishockey-Meisterschaft: Eisbären triumphieren gegen hoffnungslos unterlegene Haie

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Für die Eisbären Berlin war es wie ein Spaziergang: Mehr oder weniger ohne Gegenwehr der Kölner Haie hat sich das überragende deutsche Eishockey-Team zum elften Mal den Titel geschnappt. Gegen die in der Finalserie nicht konkurrenzfähigen Haie gelang am Freitag mit dem dritten 7:0 (4:0, 2:0, 1:0) in Serie der entscheidende vierte Erfolg in der Best-of-seven-Serie. Schon in den beiden vorherigen Spielen waren die Haie jeweils mit 0:7 deklassiert worden.

Das Team von Trainer Serge Aubin ist mit dem vierten Titel binnen fünf Jahren auf dem besten Weg zu einer erneuten Erfolgs-Ära. Bereits zwischen 2005 und 2013 waren die Berliner siebenmal deutscher Meister geworden. In der Tabelle der deutschen Eishockeymeister zogen die Eisbären nach Anzahl der Titel damit am SC Riessersee (10) vorbei auf Rang drei hinter dem Berliner Schlittschuh-Club (19) und dem EV Füssen (16).

Zach Boychuk (3. Minute/30.), Gabriel Fontaine (4.), DEL-Top-Scorer Ty Ronning (8.), Nationalstürmer Marcel Noebels (12.), Yannick Veilleux (24.) und der gebürtige Kölner Frederik Tiffels (54.) schossen die Tore für den alten und neuen Meister. »Hut ab vor den Eisbären. Die ganze Organisation hat eine neue Dynastie begründet«, sagte Haie-Trainer Kari Jalonen anerkennend.

Justin Schütz bekennt: »Spiele nicht finalwürdig«

Bei aller Dominanz und Effizienz Berlins: Die Leistung der Haie in deren erster Finalserie seit elf Jahren war einer DEL-Meisterentscheidung unwürdig. Selten zuvor war eine Finalserie in der Eliteliga so einseitig: 27:3 Tore ergab die Addition aller fünf Finalspiele (4:1 Siege) am Ende. Das sah Nationalstürmer Justin Schütz, der zur kommenden Saison zu den Adler Mannheim wechselt, bereits vor dem Spiel kommen: »Unsere letzten Spiele waren nicht finalwürdig. Heute ist die ganze Mannschaft gefragt. Wir wollen allen Leuten zeigen, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben.«

Doch es kam noch nicht einmal zum angekündigten Versuch. Schon nach 191 Sekunden nahm Kölns finnischer Star-Coach Jalonen eine Auszeit und Torhüter Julius Hudacek vom Eis. Für ihn kam Tobias Ancicka zwischen den Pfosten. Die Eisbären hatten zuvor binnen 19 Sekunden bereits zwei Tore geschossen. Den ersten Treffer von Boychuk hatte Haie-Mittelstürmer Gregor MacLeod unglücklich aufgelegt.

Besser für die Haie wurde es nicht: Ancicka war keine fünf Minuten im Spiel, da schlug die Scheibe auch hinter ihm ein. Ronning, der überragende DEL-Stürmer dieser Saison, schoss sein elftes Playofftor und verlängerte seine Rekordserie von 28 Spielen am Stück mit mindestens einem Punkt.

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