Baum: "Ja, klar spricht man darüber, wenn man dann da oben steht"

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Elversberg hat dem 1. FC Nürnberg gehörig die Feier zum 125. Vereinsjubiläum verhagelt, doch ein ganz anderer Aspekt dürfte für die Saarländer viel wichtiger sein: Der Traum von der Bundesliga scheint Realität werden zu können.

 Elias Baum.

Er wendete in Nürnberg das Blatt für die SVE: Elias Baum. IMAGO/Fussball-News Saarland

Zunächst lief es in Nürnberg nicht gut für die SVE, nachdem Janis Antiste die Franken kurz vor der Halbzeit in Führung gebracht hatte. Nach dem Seitenwechsel aber folgte die Wende: Angeführt von Doppelpacker Elias Baum wendeten die Elversberger das Blatt und gewannen am Ende 3:1.

Baum gab anschließend zu, dass er nicht unbedingt zufrieden mit seinem Spiel war, das "verhalten angefangen" und er zu häufig "den einfacheren Ball" gesuchte habe. "Ich habe mir in der zweiten Halbzeit vorgenommen, noch mehr Power nach vorne zu entwickeln. Dass das so funktioniert, hätte ich selbst nicht gedacht, aber umso besser für das Team."

Trainer Horst Steffen betonte indes, dass er trotz schwächerer erster Halbzeit durchaus "das Gefühl hatte, dass wir schon ein paar Angriffe hinter die Kette bringen können", diese hätten dann aber nicht so zu Torchancen geführt, "aber ich hatte das Gefühl, dass wir da hinkommen können." Der 56-Jährige monierte dabei aber auch, dass "wir das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben haben, weil wir nicht schnell genug agiert haben und Pässe dann doch neben den Mitspielern landeten, sodass wir eine Unruhe hatten."

Steffen lobt Auftritt in Hälfte zwei

Insgesamt habe die SVE in Hälfte eins nicht das gezeigt, was sie kann, stellte Steffen fest und freute sich über die Steigerung nach dem Seitenwechsel: "In der zweiten Halbzeit sind wir einfach anders aufgetreten, waren aktiver und gingen mehr ins Risiko beim Anlaufen. Dadurch kamen wir wieder in die Spur - natürlich auch mit einer Effizienz an Abschlüssen."

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Zehn Torschüsse standen am Ende für die Gäste zu Buche, drei davon fanden ihren Weg ins Ziel - eine ordentliche Quote. Das 3:1 von Tom Zimmerschied in der 79. Minute habe das Spiel schlussendlich gänzlich "in unsere Richtung" gelenkt, sagte Steffen und erläuterte: "Nürnberg hat zwar immer wieder attackiert und Angriffe gefahren, aber wir konnten das gut verteidigen. Das war nicht leicht heute, insofern freuen wir uns mega über den Sieg."

Der Traum von der Bundesliga lebt

Durch den Sieg sprangen die Elversberger aufgrund der um elf Treffer besseren Tordifferenz in der Tabelle an Paderborn vorbei und sind nun zwei Spieltage vor Schluss Dritter. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenzweiten Köln, vier sind es auf Spitzenreiter HSV. Klar, dass da einem der Gedanke an einen etwaigen Aufstieg in die Bundesliga durch den Kopf schießt.

"Ja, klar spricht man darüber, wenn man dann da oben steht“, gibt auch Baum zu, "aber ich denke, wir wissen alle, wie wir das einzuschätzen haben und was uns stark macht. Wir machen uns keinen Druck, dass wir aufsteigen müssen, wir sehen es wirklich Spiel für Spiel und wollen unsere Leistung auf den Platz bringen."

Seit sechs Spielen sind die Saarländer mittlerweile in der Liga ungeschlagen (Bilanz: 3-3-0) und haben mit dem Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte Braunschweiger Eintracht am kommenden Samstag (13 Uhr) sowie dem Gastspiel beim Saisonfinale auf Schalke zwei vermeintliche machbare Aufgaben vor der Brust. Doch auch in Elversberg weiß man: Abgerechnet wird zum Schluss.

drm

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